In Judentum, Christentum und Islam wird Gott als der Unsichtbare verstanden, der sich jedoch auf besondere Weise in dieser Welt spürbar. Wie wird das Unsichtbare erlebbar, wie wir das Jenseitige diesseitig? In der jüdischen Tradition spielen das Pessach- und Schawuotfest als Wiederholung des Auszugs aus der Gefangenschaft in Ägypten und der Übergabe der Thora am Berg Sinai eine zentrale Rolle. Das liberale Judentum betont, dass jede Generation ihre je eigene Offenbarung von Gottes Willen erhält. Im Christentum wird Jesus Christus als das fleischgewordene Wort Gottes verstanden. In ihm wird der unsichtbare Gott erfahrbar. Im Islam steht das überlieferte Wort Gottes im Mittelpunkt des religiösen Erlebens. Der Koran bewahrt die Selbstäußerungen Gottes, wie der Prophet sie als Offenbarung erhalten hat. Die Tagung beschäftigt sich mit den Überlieferungen und fragt nach Besonderheiten der drei Religionen.
Leitung:
Allan Grave, Gummersbach
Michael Nitzke, Dortmund
Dr. Christel Rohde, Berlin
Referenten:
Hanaa’ Grave, Gummersbach
Matthias Klemm, Leipzig
Rabbiner Dr. Walter Rothschild, Berlin