Ab 8.45 Uhr Ankommen
9.15 Uhr Begrüßung, Kennenlernen, Programmausblick
Dr. Claudia Schäfer, Evangelische Akademie zu Berlin
9.30 Uhr Podium: Was es schon gibt – Erfahrungen
Viele Angebote für Geflüchtete sind in den letzten Jahren entstanden. Bei der Ausbildung von jungen Menschen mit Fluchthintergrund zu Multiplikator*innen der politischen Bildung ist die Bildungsstätte Weimar in der Vorreiterrolle. Absolvent*innen bieten dort bereits eine Reihe von Seminaren an. Auch "Discover Diversity - between the present and the past" des KIgA Berlin setzt auf Empowerment und qualifiziert im Rahmen einer Workshopreihe junge Geflüchtete im Alter zwischen 20 und 30 Jahren zu Teamer*innen.
Yazan Suleiman, Mentor an der Europäischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar
Eric Wrasse, Pädagogischer Leiter der Europäischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar
Helen Müller, KIgA, Berlin
Moderation: Ole Jantschek, Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung, Berlin
10.30 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr – 12.30 Uhr Parallele Workshops I - Was ist zu bedenken?
Workshop 1:
Rechtliche Rahmenbedingungen
Viele spannende Angebote politischer Bildung sind denkbar, aber welche können die Zielgruppe vor Ort auch tatsächlich erreichen? Sprachliche Kenntnisse und Fortbildungsmöglichkeiten, Wohnsituation, Schulbesuch, Alter, Familiensituation, Arbeit, mit dem (fehlenden) Aufenthaltsstatus verbundene Auflagen und vieles mehr entscheiden über die Möglichkeit, tatsächlich an Veranstaltungen teilzunehmen. Kenntnisse über rechtliche Rahmenbedingungen und Verwaltungsabläufe sind unerlässlich, damit Angebote nicht in Enttäuschung über geringe Anmeldezahlen münden.
Claudia Karstens, Sozialjuristin, Referentin für Migrationssozialarbeit, Themenschwerpunkt Junge Geflüchtete, Der Paritätische Gesamtverband, Berlin
Workshop 2:
Umgang mit Traumatisierungen im Bildungskontext
Ein großer Teil der Geflüchteten ist durch Krieg- und Gewalterlebnisse in den Herkunftsländern und / oder auf der Flucht traumatisiert worden. Was bedeutet das für die Arbeit mit den Betroffenen im Bildungskontext? Für die Konzeption und Durchführung von Veranstaltungen? Neben Grundkenntnissen zu Entstehung und Symptomatik von Traumata, werden eine traumasensible Haltung thematisiert und Empfehlungen für den Umgang mit belastenden Themen und Situationen vorgestellt.
Elise Bittenbinder, Diplom-Pädagogin, Bundesweite Arbeitsgemeinschaft Psychosozialer Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer, Berlin
12.30 Mittagessen
13.30 Uhr - 15.00 Uhr Parallele Workshops II – Anregungen für die Praxis
Workshop 3:
Bildung zu politischer Teilhabe
Teilhabe ist im Alltag Geflüchteter nicht vorgesehen. Nach Jahren ohne selbstbestimmte Entscheidungen oder Mitbestimmungsrechte müssen so eventuell entstandene Passivität und Misstrauen zunächst überwunden werden. Außerdem waren viele Geflüchtete in ihren Herkunftsländern politisch aktiv und vielfältig engagiert. Jedes Gesprächsangebot mit dieser Gruppe muss dieses politische Engagement ernst nehmen und die Frage aufwerfen, welche politischen Organisationsformen, -themen, und -strukturen es in den Herkunftsländern gab oder gibt, wo diese in Deutschland fortwirken und welche Partizipationserfahrungen und –wünsche an politischen Prozesse in Deutschland bestehen.
Mohammed Jouni, Jugendliche ohne Grenzen, Berlin
Workshop 4:
Gendersensibel interkulturell
Mehr junge Männer als junge Frauen sind in den letzten Jahren nach Deutschland geflüchtet. Wie können junge Frauen und Männer gleichermaßen mit Angeboten der politischen Bildung erreicht werden? Welche Faktoren beeinflussen, wer tatsächlich den Weg in Angebote der politischen Bildung findet? Darüber hinaus stellen sich in diesem speziellen interkulturellen Bildungskontext viele weitere Fragen in Sachen Diversity als Bedingung und Thema. Welche Bilder über migrantische Männlichkeit existieren in heterogenen Gruppen? Welche unterschiedlichen Fluchterfahrungen machen junge Männer und Frauen und was beschäftigt sie?
Dr. Michael Tunç, Bundesweites Netzwerk Männlichkeiten, Migration und Mehrfachzugehörigkeiten, Hannover
15.00 Uhr Kaffeepause mit Gallery Walk
15.30 Uhr Wrap Up
Was ist bei der Konzeption und Durchführung von politischen Bildungsangeboten mit Geflüchteten zu beachten?
Dr. Claudia Schäfer, Evangelische Akademie zu Berlin
16.30 Uhr Ende der Veranstaltung
Änderungen des Programms vorbehalten!
Diese Veranstaltung wird ganz oder teilweise mit Bild und Ton aufgezeichnet. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie Ihr Einverständnis, dass das Bild- und Tonmaterial für Dokumentationszwecke sowie im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Veranstalters eingesetzt werden darf.