1817-2017: Kirche und Macht

Tagung

1817-2017: Kirche und Macht

Der Berliner Dom als Symbol einer schwierigen Beziehung

Tagungsnr.
09/2017
Von: 16.02.2017 16:00
Bis: 17.02.2017 17:00
Berliner Dom

© Dombaubüro Berliner Dom

Inhalt

Der Berliner Dom ist ein machtvoller Kirchenbau. Heute ist er vor allem eine Sehenswürdigkeit und ein geistlicher und gottesdienstlicher Ort.
Aber als Gebäude bezeugt er immer noch die politischen Ansprüche des Kaisers und der preußischen Amtskirche. Er bringt vor Augen, dass politische Ansprüche auch künstlerisch und kulturell transportiert werden. Dabei forderte die Reformation doch, dass die Kirche sich auf ihren eigentlichen geistlichen Auftrag besinnt und in der Kirche keine politische Machtausübung stattfinden darf. Aber die geschichtliche Entwicklung lief anders: Der Einfluss der Landesherrn auf die evangelischen Kirchen wuchs. Inzwischen haben sich die gesellschaftlichen und politischen Bedingungen stark gewandelt – und es hat sich ebenso stark gewandelt, wie die Kirche selbst sich zur politischen Macht ins Verhältnis setzt. Doch hat die Kirche im weltanschaulich neutralen Staat ihre Anliegen im öffentlichen Raum zu vertreten. Welche politische Rolle soll die Kirche spielen, in welches Verhältnis setzt sie sich zum Staat und wie geht sie mit dem Erbe kirchlicher Staatsnähe und staatlicher Kirchengestaltung um?

PD Dr. Eva Harasta, Evangelische Akademie zu Berlin
Dr. Petra Zimmermann, Dompredigerin am Berliner Dom

In Kooperation mit dem Berliner Dom und der Union Evangelischer Kirchen in der EKD. Die Förderung bei der Bundeszentrale für politische Bildung ist beantragt.

Programm

Donnerstag, 16. Februar 2017

ab 15.00 Uhr Anmeldung

16.00 Uhr Begrüßung und Einführung
PD Dr. Eva Harasta, Studienleiterin für Theologie und interreligiösen Dialog, Evangelische Akademie zu Berlin
Dr. Petra Zimmermann, Dompredigerin am Berliner Dom

16.15 Uhr Evangelische Kirche und Macht aus der Perspektive Öffentlicher Theologie
Dr. Frederike van Oorschot, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Theologie und Religionswissenschaft, Abteilung Evangelische
Theologie, Leibniz Universität Hannover

17.30 Uhr Pause

18.00 Uhr Der König, die Kirche und die Macht. Preußische Aspekte im 19. und 20. Jahrhundert
Dr. Erik Lommatzsch, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Lehrstuhl für Zeitgeschichte, Universität Mannheim

Ende des Tages: 19.15 Uhr

 

Freitag, 17. Februar 2017

 


9.30 Uhr Auftakt: Der Dom als gebaute Allianz von Kirche und Monarchie
PD Dr. Eva Harasta und Dr. Petra Zimmermann

10.00 Uhr Entdeckungen im Dom. Drei Kurzbeiträge an verschiedenen Orten im Berliner Dom

 

1. in der Kaiserloge: Thron und Altar. Die Spuren des Kaisers im Berliner Dom
Dr. Tamara Hahn, Studienleiterin Europäische Bibeldialoge, Evangelische Akademie zu Berlin

 


2. unter der Kuppel: Machtarchitektur. Der Berliner Dom als Zitat des Petersdoms in Rom
Konstantin Manthey, Katholische Akademie in Berlin

 

3. im Altarraum: Klerikale Macht. Symbole und Ansprüche klerikaler Machtausübung
Dr. Petra Zimmermann

 


11.30 Uhr Gemeinsame Auswertung des Rundgangs
Moderation: PD Dr. Eva Harasta und Dr. Petra Zimmermann

12.30 Uhr Mittagspause

14.00 Uhr Wie heute öffentlich Kirche sein?
Dr. Johann Hinrich Claussen, Kulturbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Berlin

15.15 Uhr Kaffeepause

15.45 Uhr Abschlussgespräch: Kirche und Macht – eine schwierige Beziehung
– für die Unionstradition innerhalb der EKD: OKR Dr. Martin Evang, Amt der Union Evangelischer Kirchen (UEK) in der EKD, Hannover
– für den Berliner Dom: Dr. Petra Zimmermann
– für die Landeskirche: Dr. Bertold Höcker, Superintendent im Evangelischen Kirchenkreis Berlin Stadtmitte
– die Referenten und die Referentin der drei Hauptvorträge

Ende: 17.00 Uhr

 

Änderungen des Programms vorbehalten!
Diese Veranstaltung wird ganz oder teilweise mit Bild und Ton aufgezeichnet. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie Ihr Einverständnis, dass das Bild- und Tonmaterial für Dokumentationszwecke sowie im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Veranstalters eingesetzt werden darf.

 

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