Anlässlich des 75. Jahrestages der „Liquidierung des Zigeunerlagers Auschwitz-Birkenau" reflektiert die diesjährige Kinoreihe an vier Abenden im Delphi Lux die Innen- und Außenperspektive des Völkermordes an Sinti und Roma.
Eröffnungsfilm:
Hildegard Franz. (Dokumentation der USC Shoa Foundation, Lehrmaterial)
Hildegard Franz wird 1921 in Tübingen geboren. Sie wächst im oberschwäbischen Ravensburg auf. Nach der Schule arbeitet sie zunächst bei der Stadt Ravensburg. 1936 wird sie und ihre ganze Familie durch Dr. Robert Ritter und seine Mitarbeiter „rassebiologisch" untersucht und ist damit erfasst als Angehörige einer „minderwertigen Rasse", wie es damals hieß. Als Hildegard Franz mit ihrer Familie am 13. März 1943 nach Auschwitz deportiert wird, ist sie verheiratet und Mutter von drei kleinen Mädchen. Alle ihre Kinder sterben innerhalb kurzer Zeit in Auschwitz, ihr Mann wird ermordet. Auf einem Todesmarsch wird sie in der Nähe von Altenburg/Thüringen von den Amerikanern befreit. Sie kehrt zurück nach Ravensburg und muss erfahren, dass nur wenige Angehörige überlebt haben. Dieses Interview aus der Sammlung der USC Shoah Foundation wird zum ersten Mal in voller Länge öffentlich gezeigt.
Anschließend Gespräch mit:
Dotschy Reinhardt, Moderation: Christian Staffa, Ende 22.00 Uhr
Weitere Termine: 16., 23. und 30. Oktober 2019