Ethik – eine Dimension von Überforderung im Krankenhaus?
26. Workshop Medizinethik
15. März 2008
Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger sind im Krankenhaus großen Belastungen ausgesetzt: knappe Ressourcen, existenzielle Herausforderungen und ein im Wandel befindliches Selbstverständnis im Umgang mit Krankheit fordern die Mitarbeiter bis an ihre Grenzen. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang Ethik? Sind das Ideal des Hippokrates-Eides, die Leitlinien der Berufsverbände oder Leitbilder der einzelnen Häuser eher Motivation und Ansporn oder Daumenschraube für die Mitarbeiter?
Der 26. Workshop Medizinethik geht der Befürchtung nach, dass die Ethik im Krankenhaus selbst zur Ursache von Überforderung der Mitarbeiter werden könnte. Welche Anforderungen werden vom System selbst gestellt? Welche werden durch die Ethik unnötig und bisweilen unerkannt verschärft? Diese Anforderungen an die Mitarbeiter gilt es von jenen zu unterscheiden, die in der Natur von Krankheit, Leid und Menschsein selbst liegen.
Die Grundsatzfrage, ob Ärzte, Pflegende und andere Mitarbeiter im Krankenhaus stets „Außerordentliches“ zu leisten haben, oder ob sich Ihr Tun in professionellen Standards und Tarifen erschöpfend beschreiben und entlohnen lässt, wird bei diesem Workshop noch einmal zugespitzt: ist Ehtik eine Dimension der Überforderung im Krankenhaus?
Tagungsbericht von Adelheid Müller-Lissner (PDF-Dokument, 38.3 KB)
Erschienen am 11.02.2014
Aktualisiert am 11.04.2014