Die Optimierung des Gehirns
Neuroenhancement und Persönlichkeitsbildung
20. April 2010
Die gezielte Verbesserung der geistigen Fähigkeiten oder psychischen Befindlichkeiten bei eigentlich Gesunden wird Neuroenhancement genannt. Dank des medizinischen Fortschritts stehen zahlreiche Mittel bereit, die der Behandlung von Erkrankungen wie Gedächtnisschwund, Narkolepsie, Depressionen und Aufmerksamkeitsstörungen dienen können. Vermehrt werden diese Mittel auch für die Optimierung von gesunden Menschen eingesetzt – z. B. in Prüfungssituationen, bei Stress im Beruf oder in der Familie. Psychopharmaka, die der Therapie der Alzheimererkrankung dienen, werden von Gesunden eingenommen, um das Gedächtnis und das Lernen zu unterstützen. Mittel gegen Narkolepsie und andere Müdigkeitserkrankungen stehen im Ruf, die Konzentration zu verbessern.
Nützt es dem Menschen, sich durch Medikamente selbst zu optimieren? Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Fragen zur Wirkung von Stimulanzien auf die Entwicklung der Persönlichkeit. Inwieweit kann Neuroenhancement die Persönlichkeit verändern? Kann es ein Schlüssel zur Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung sein? Wie verhält sich Neuroenhancement zu klassischen Methoden der Persönlichkeitsbildung wie z. B. Konzentrationsübungen oder Verhaltenstraining?
Zum Download: Was formt den Menschen? (PDF-Dokument, 133.1 KB)
Prof. Dr. Sabine Bobert
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Erschienen am 11.02.2014
Aktualisiert am 11.04.2014