"Was gibt es da zu lachen?"
Europäische Studientagung
Über die Frage, ob Jesus gelacht hat, gibt es nicht erst seit Umberto Ecos Mittelalter-Roman „Der Name der Rose“ Diskussionen. Mit Humor in der Bibel und in unseren Kirchen befasst sich die Europäische Studientagung für Theologiestudierende „Was gibt es da zu lachen?“.
Dass das Lachen eine den Glauben zerstörende Kraft habe, davon war der Mönch Jorge von Burgos in Ecos Roman fest überzeugt. Tatsächlich lassen sich Humor und Heiligkeit auf den ersten Blick nur schwer miteinander in Beziehung setzen. Und was ist, wenn anderen lächerlich scheint, was uns heilig ist? Humor kennt keine Autorität und keine Rücksicht. Ist er in unseren Kirchen deshalb fehl am Platz? Tamara Hahn, Studienleiterin der Europäischen Bibelwochen, führt Gegenargumente an: „Lachen ist auch ein Bild der Erlösung. Psalm 126 beschreibt die Befreiung des Volkes Israel aus dem Exil mit den Worten: ‚Dann wird unser Mund voll Lachen sein‘" In der Tradition des Osterlachens werde der Tod ausgelacht, so Hahn weiter. „Und Martin Luther glaubte fest daran, dass im Himmelreich mit Leib und Seele gelacht wird“.
Vom 30. Juli bis 3. August 2014 sind Theologiestudierende aus ganz Europa herzlich eingeladen, in Berlin über die Rolle des Humors im christlichen Glauben zu diskutieren. Die in Deutsch und Englisch durchgeführte Tagung wird von Theologen aus der Schweiz, aus England und Deutschland geleitet. Es sind noch wenige Plätze frei. Weitere Informationen finden Sie hier.
Erschienen am 15.07.2014
Aktualisiert am 15.07.2014