Luther mit Weltwirkung
Bericht zur Tagung am 17. Juni 2014
Luther ohne Mythos - der Reformator wird in seinen menschlichen, auch widersprüchlichen, und theologischen Facetten nur in seiner Zeit verständlich, im Kontext der frühen Neuzeit. In den bald 500 Jahren nach dem Thesenanschlag in Wittenberg war Martin Luther Glorifizierung und Dämonisierung ausgesetzt. Margot Käßmann, Dorothea Wendebourg, Albrecht Beutel und Heinz Schilling diskutierten auf der Tagung "Hier stehe ich - und war doch alles ganz anders?" am 17. Juni 2014, wie Luther politisch instrumentalisiert wurde. Seine Schriften wurden miss- und gedeutet, wie es den Zeitströmungen entsprach. Doch ein "Luther ohne Lutherbilder bleibt eine Mumie", sagt die Theologin Wendebourg. Gerade die übereinanderliegenden Bildschichten führten uns zu eigenen Deutungen oder Abgrenzungen. Mit dem Wort "Weltwirkung" beschreibt der Historiker und Luther-Biograph Schilling, wie der Reformator auch die säkulare Welt und das kirchliche Selbstverständnis in entscheidender Weise bis heute prägt. Die "reformatorische Welthaftigkeit der Religion" wirke auch in der Gegenwart im lutherischen Sinne. Lesen Sie mehr:
Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann, Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum: "2017 - Chancen für einen erneuerten Blick" (PDF-Dokument, 207.6 KB)
Prof. Dr. Albrecht Beutel, Westfälische Wilhelms-Universität: "Martin Luther - Lehrer der Kirche aus Schrift und Vernunft" (PDF-Dokument, 140.9 KB)
Prof. Dr. Dorothea Wendebourg: "Luthermythen – zwischen Luther-bashing und Halleluja" (PDF-Dokument, 134.9 KB)
Erschienen am 15.07.2014
Aktualisiert am 29.07.2014