Wieder zu Hause und doch fremd?
Diskussion mit Afghanistan-Rückkehrern in der Akademie
Wer in Krisengebieten Hilfe leistet, ist vielfältigen Risiken ausgesetzt und verdient Anerkennung – so der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hellmut Königshaus. Stattdessen schlägt Rückkehrern aus Auslandseinsätzen der Bundeswehr oder der Polizei vielfach Gleichgültigkeit oder Ablehnung entgegen, wenn sie wieder deutschen Boden unter den Füßen spüren. Auch wer körperlich oder seelisch unversehrt einen Einsatz als Zivilist oder in Uniform absolviert hat, bringt oft schmerzhafte Erinnerungen an Gewaltausbrüche aus der Einsatzwirklichkeit mit nach Hause, berichten Kapitänleutnant Andrea Brinkmann und Dr. Andreas Wittkowsky vom Zentrum für internationale Friedenseinsätze. Die in Frieden lebende Gesellschaft aber tut sich schwer damit, zuzuhören.
Die Fotografin Sabine Würich und die Journalistin Ulrike Scheffer haben in ihrem Projekt „Operation Heimkehr“ Soldatinnen und Soldaten in Wort und Bild portraitiert – zu sehen sind Menschen mit sehr unterschiedlichen Einsatz- und Heimkehrerfahrungen. Weitere Informationen zu dem Projekt „Operation Heimkehr“ gibt es unter: https://www.facebook.com/OperationHeimkehr
Das Projekt bot Anlass für unsere Veranstaltung über die Brücken, die zwischen Gesellschaft und Rückkehrern zu schlagen sind. Auf der Webseite des rbb hören Sie ein Podcast der Diskussion mit Andrea Brinkmann, Ulrike Scheffer, Hellmut Königshaus und Dr. Andreas Wittkowsky, moderiert von Harald Asel : http://www.inforadio.de/podcast/feeds/das_forum/das_forum.html
Erschienen am 25.06.2014
Aktualisiert am 25.06.2014