Österreichische Theologin wird erste Stiftungsstudienleiterin
Theologie und Interreligiöser Dialog
Dr. Eva Harasta wird neue Studienleiterin für Theologie und Interreligiösen Dialog. Die Privatdozentin für Systematische Theologie versieht gegenwärtig eine Lehrstuhlvertretung als Professorin an der Universität Bamberg. Seit ihrer Ordination im vergangenen Jahr ist die 1977 in Wien geborene Theologin Pfarrerin der Gemeinde Lainz am Rande der österreichischen Hauptstadt.
Eva Harasta studierte in Wien, Jerusalem und Heidelberg, wo sie mit einer Arbeit über das Gebet promoviert wurde. Ihre Habilitation erfolgte 2010 an der Universität Erlangen-Nürnberg aufgrund einer Arbeit zur ökumenischen Ekklesiologie. Für diese Arbeit wurde ihr der Ernst-Wolf Preis für Evangelische Theologie verliehen. Als Dogmatikerin sieht Harasta ihren Schwerpunkt bei theologischen Gegenwartsfragen; zurzeit arbeitet sie an einem einführenden Lehrbuch in die Geschichte der theologischen Ethik.
Die Entscheidung für Eva Harasta erfolgte in einem mehrstufigen Auswahlverfahren unter 32 Bewerberinnen und Bewerbern. Die Akademieleitung erwartet von der neuen Studienleiterin, dass sie theologische Gesichtspunkte des Christentums sehr klar in das Gespräch mit anderen Religionen einbringt. Direktor Rüdiger Sachau: „Eva Harasta wird die Arbeit von Erika Godel auf ihre Weise fortsetzen und ihre reichen Kontakte aus dem Netz der jüngeren evangelischen Theologinnen und Theologen einbringen.“ Mit ihrer Berufung werde die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) über die Europäischen Bibeldialoge hinaus in der Akademiearbeit gestärkt.
Eva Harasta wird ihren Dienst zu Jahresbeginn aufnehmen. Sie ist die erste Mitarbeiterin an der Evangelischen Akademie zu Berlin, die auf einer Stiftungsstudienleitungsstelle arbeitet. Durch die Zusage eines Spenders wurde es möglich, diese Stelle mit 75 Prozent für drei Jahre einzurichten. Die Stiftung zur Förderung der Evangelischen Akademie zu Berlin unter ihrem Vorsitzenden Eberhard Diepgen ist am Gespräch mit weiteren Unterstützern der Akademiearbeit interessiert.
Erschienen am 30.10.2014
Aktualisiert am 27.11.2014