Bischof Dröge für vollständige Gleichstellung der Homo-Ehe
Berlin (epd). Berlins evangelischer Bischof Markus Dröge hat sich vorbehaltlos für die rechtliche Gleichstellung der Homo-Ehe ausgesprochen. Für seine Kirche sei praktizierte Homosexualität weder krankhaft noch sündhaft, erklärte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Samstag in Berlin. Dröge verwies in diesem Zusammenhang auf den Beschluss der Synode seiner Landeskirche, die Segnung von Menschen in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft der kirchlichen Trauung rechtlich und liturgisch gleichstellen zu wollen.
«Wenn Menschen, gleich welcher sexuellen Orientierung, dauerhaft und wechselseitig Verantwortung füreinander übernehmen, wollen wir als evangelische Kirche diese Verlässlichkeit fördern und begleiten», unterstrich der evangelische Bischof. Die Ehe von Mann und Frau werde dadurch keineswegs in ihrer Bedeutung gemindert, fügte er hinzu. Die Ehe sei vielmehr auch für gleichgeschlechtlich orientierte Menschen offenbar eine verlässliche Lebensform, nach der auch lesbische Frauen und schwule Männer strebten. Das freue ihn sehr, sagte Dröge.
31.5. 2015 epd ost bue
Erschienen am 01.06.2015
Aktualisiert am 04.01.2016