Bildungsministerin Wanka: „Pegida“ mit politischer Bildung bekämpfen
Essen/Berlin (epd). Angesichts der asyl- und fremdenfeindlichen „Pegida“- Demonstrationen fordert Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) eine Bildungsoffensive. Bildung sei das stärkste Mittel gegen Fremdenhass, sagte Wanka den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben). „Deswegen brauchen wir mehr politische Bildung.“ Die Wertschätzung für Demokratie müsse gestärkt werden, betonte Wanka. „In den Schulen müssen die Vorzüge demokratischer Verhältnisse besser vermittelt werden“, forderte die Ministerin. Dabei komme es auch auf die Haltung der Lehrer besonders in Fächern wie Politik und Geschichte an. Lehrer könnten zum Beispiel dafür werben, dass sich Schulabgänger für den Bundesfreiwilligendienst melden oder Dienst in Erstaufnahmeeinrichtungen leisten, schlug Wanka vor. Die aus Sachsen stammende CDU-Politikerin empfindet „bei manchen Bildern von ,Pegida’ nur Scham und Wut“: „Frau Merkel in Nazi-Uniform - das ist ungeheuerlich!“ Gegen Volksverhetzung müsse ganz konsequent das Strafrecht eingesetzt werden, forderte die Ministerin. „Und es ist wichtig, dass die Bürger mit sehr viel Fremdenfreundlichkeit dagegenhalten und zeigen: Deutschland ist nicht so.“
1. November 2015
Erschienen am 02.11.2015
Aktualisiert am 04.01.2016