"Güte über das Notwendige hinaus"
Nachbetrachtung der Sommerakademie
Wie kann eine Gesellschaft entstehen, in der gegenseitige Anteilnahme und konstruktives Miteinander prägend sind? Was können Christinnen und Christen dazu beitragen? Wie gelingt ein „gutes“ Leben aus biblischer Perspektive? Antworten gab es unter der Überschrift „Wie im Himmel so auf Erden. Nachdenken über gutes Leben“ bei der „Geschlechterbewussten theologischen Sommerakademie“ vom 3. bis 5. Juli auf Schwanenwerder.
Ausgangspunkt aller Antworten war die Bibel. „Es wurde deutlich, dass das menschliche Zusammenleben auf der Güte Gottes und der Güte des Menschen beruht, die immer etwas über das Notwendige hinaus gibt“, sagte Studienleiterin Dr. Ulrike Metternich. Auf vielerlei Weise wurden die biblischen Grundlagen auf die realen Bedürftigkeiten des Alltags übertragen; insbesondere die Themen Pflege- und Hospizarbeit und die Frage nach einem guten Sterben bestimmten die Vorträge und Gespräche. „Gute Ansätze“ nahm Ulrike Metternich dabei wahr, zum Beispiel im Blick auf die Vereinbarkeit von Care-Tätigkeiten - für Kinder, alte Menschen oder Kranke - mit beruflichen Karrierechancen.
Insgesamt sei die Sommerakademie durch die inhaltlichen Beiträge, aber auch durch die gegenseitige Wertschätzung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein Ort des „Nachdenkens und Auftankens, der Vernetzung und gegenseitigen Stärkung“ gewesen. Nicht zuletzt die Musik habe „die Schönheit und Schwere des Lebens“ ins Bewusstsein gerufen, „eines Lebens, das wir lieben und genießen und für das wir uns einsetzen im Angesicht dessen, dass es politische und private Katastrophen gibt“. Ulrike Metternich ist sich sicher, dass die Tagung „ausstrahlt in das Leben und Tun derjenigen, die beteiligt gewesen sind“.
Die Sommerakademie hat in Kooperation mit dem Studienzentrum der EKD für Genderfragen in Kirche und Theologie stattgefunden.
Zum Nachlesen:
Vortrag Prof. Dr. Claudia Janssen "Dem Tod nicht glauben" (PDF-Dokument, 329.1 KB)
Vortrag Prof. Dr. Luzia Sutter Rehmann "Das kleine Einmaleins..." (PDF-Dokument, 179.9 KB)
Erschienen am 10.07.2015
Aktualisiert am 14.07.2015