"Darstellende Kunst hilft bei Aufarbeitung"
Werkstatttag zur bildungsorientierten Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex
"Alles, was ich noch möchte, sind Antworten", schrieb Aysen Taşköprü, Schwester des vom NSU ermordeten Süleyman Taşköprü. Die Fragen sind nach wie vor offen: Wer sind die Leute hinter dem NSU? Was hatten die Ermittlungsbehörden, was der Verfassungsschutz damit zu tun? Wer hat Akten vernichtet und warum? Im Rahmen eines Werkstatttages am 12. Dezember sollen die Chancen und Grenzen einer bildungsorientierten und theaterpädagogischen Auseinandersetzung mit diesem Thema reflektiert werden.
"Die Aufarbeitung der rassistischen Mord- und Anschlagserie des NSU kommt nur schleppend voran," stellt Studienleiter Dr. Christian Staffa fest. In dieser Situation könne die darstellende Kunst bei der gesellschaftlichen Bearbeitung und der Vermittlung von Mitgefühl für die Betroffenen des NSU-Terrors an Bedeutung gewinnen, meint Staffa, der auch Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAGKR) ist. Die Akademie beteiligt sich gemeinsam mit der BAGKR und anderen Einrichtungen an der Veranstaltung. Weitere Informationen finden Sie unter http://bagkr.de/2015/11/18/alles-was-ich-noch-moechte-sind-antworten/
Erschienen am 20.11.2015
Aktualisiert am 20.11.2015