„Rassismus verletzt uns alle“
Broschüre zur rassismuskritischen Religionspädagogik
Menschenfeindliche Einstellungen in kirchlichen Strukturen werden nur wenig thematisiert. Ziel der Fachtagung „Vor Gott sind alle gleich“ am 11. Juli war deshalb die Initiierung eines Netzwerks, um Grundlagen und Material rassismuskritischer Theologie und Religionspädagogik zu erarbeiten. Vorab hatten die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, die Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus und die Evangelische Akademie zu Berlin Beiträge zu einer rassismuskritschen Religionspädagogik und Theologie publiziert.
Rassismus muss „als Realität der so genannten Mitte der Gesellschaft und auch und besonders der Kirchenmitglieder wahrgenommen und bearbeitet werden“, heißt es im Vorwort der Broschüre „Vor Gott sind alle Menschen gleich“. Die übergeordnete Aufgabe der Religionspädagogik bestehe folglich darin, Rassismus soweit wie möglich bewusst werden zu lassen. Ziel sei es, die Einsicht zu stärken, dass Rassismus alle betreffe. Diskriminierende Strukturen seien zu bearbeiten „in der Hoffnung, das Unsere dazu tun zu können, dem Reich Gottes zur Welt zu verhelfen“. Die Handreichung ist als erster Schritt gedacht auf einem Weg hin zu einer rassismuskritischen kirchlichen Bildungsarbeit, die „immer wieder neu Gottes Ebenbildlichkeit aller Menschen erst nimmt und in ihrem Denken und Tun umzusetzen versucht“.
Die Broschüre fasst die Ergebnisse einer Tagung zum Thema, die im November 2015 unter Federführung der Evangelischen Akademie zu Berlin stattfand. Das Heft ist unter diesem Link zu erhalten.
Erschienen am 01.08.2016
Aktualisiert am 01.08.2016