Von Eseln und Erkenntnissen
Predigt von Dr. Rüdiger Sachau
Wie kommt der christliche Glaube in den Alltag der Menschen? fragt Dr. Rüdiger Sachau. Anlässlich der Geschichte von Jesu Einzug in Jerusalem am Sonntag vor Ostern erinnert er sich an eine mögliche Antwort auf diese Frage – an ein Wandbild in einer Frankfurter U-Bahn-Station. Die als Mosaik ausgeführte Wandzeichnung in der Station Habsburgerallee zeigt 66 Esel, die ungewöhnliche Lasten tragen: einen Einkaufswagen, eine Zigarettenschachtel, eine Kreditkarte, einen Atomkern. „Die Esel bringen mich ins Nachdenken über das Gepäck meines Lebens“, so der Akademiedirektor in seiner Predigt. „Müssen wir das alles haben?“ Die Wandzeichnung mit dem Titel „Einzug in Jerusalem“ zeigt auch einen Esel, der Maria mit dem kleinen Jesus im Arm trägt, ein anderer das Kreuz, noch ein anderer Jesus selbst mit einem Palmzweig in den Händen. Das Kunstwerk erinnert an die Geschichte Jesu, und gleichzeitig „an die Reise des Menschen durch das Leben“. Das Kunstwerk mute „Einsichten und Erkenntnisse zu, die über den Alltag hinausweisen“, betont Sachau. Sein Fazit: „ Es liegt an jedem selber, die Wartezeit für Entdeckungen zu nutzen, die Augen aufzumachen, zu schauen. Und manchmal bemerken wir, dass wir angeschaut werden, mitten im Alltag unseres Lebens, man muss sich nur die Zeit lassen und die Augen aufmachen.“
Die gesamte Predigt von Dr. Rüdiger Sachau lesen Sie hier (PDF-Dokument, 124.4 KB).
Erschienen am 21.03.2016
Aktualisiert am 24.03.2016