Markt der Religionen in Berlin?
TheoLab 04
Die religiöse Landschaft in Berlin ist so vielfältig wie lebendig. Aber passt das Bild von der Hauptstadt als einem Marktplatz der Religionen? Mit Blick auf geschichtliche und gegenwärtige Entwicklungen geht die Fachtagung „Markt der Religionen in Berlin?“ am 11. Februar dieser Frage nach.
Die religiöse Vielfalt in Berlin ist importiert, sagt Studienleiter Dr. Christopher Zarnow: „Religionsgeschichtlich prägend waren Zuwanderungen unterschiedlichster Gruppierungen, angefangen von den Hugenotten im 17. Jahrhundert bis zu von frommen Schwaben und muslimischen Gastarbeitern im 20. Jahrhundert – die aktuelle Zuwanderung von Flüchtlingen noch gar nicht mitberücksichtigt.“ Im Rahmen der Tagung soll herausgestellt werden, welche Bedeutung diese starken historischen Einflüsse für die Gegenwart der Stadt haben.
Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der Beschreibung des religiösen Pluralismus in der Hauptstadt. Das „Marktmodell“ sei in diesem Zusammenhang sehr beliebt, sagt Zarnow. „Aber das würde beispielsweise implizieren, dass wir hier viele verschiedene ‚Anbieter‘ haben, die untereinander konkurrieren. Ist das tatsächlich so?“ Bei der Veranstaltung werden auch andere Modelle zur Erfassung der religiösen Vielfalt vorgestellt.
Weitere Informationen der Fachtagung, die als vierte Veranstaltung in der Reihe „TheoLab“ stattfindet, lesen Sie hier.
Erschienen am 28.01.2016
Aktualisiert am 29.01.2016