„Überraschend neue Perspektiven“
Nachlese zur Tagung „Sehen lernen“
„Mit Luise Schottroff die Bibel zu lesen, öffnet eine neue Sicht auf vertraute Texte“. Dies sagte Dr. Ulrike Metternich bei der Tagung „Sehen lernen“, die am 8. Februar anlässlich des ersten Todestages von Prof. Dr. Luise Schottroff stattfand. Neue Perspektiven insbesondere auf das Neue Testament habe die verstorbene Theologin eröffnet, weil sie dieses „als ein jüdisches Buch“ angesehen habe. Man könne nicht so tun, „als sei die Jesus-Bewegung eine vom Judentum abgetrennte separate christliche Größe“, zitierte Ulrike Metternich Luise Schottroff. In ihren Arbeiten sei sie nicht in die „vorgegebenen Spuren neutestamentlicher Auslegungsgeschichte“ eingetreten, vielmehr habe sie antijudaistische Auslegungsmuster entlarvt, würdigte Ulrike Metternich ihre ehemalige Doktormutter.
In ihrem Vortrag ging Metternich auf das letzte Buch von Luise Schottroff ein, das einen Kommentar zum ersten Paulusbrief an die Gemeinde in Korinth darstellt. Mit diesem Kommentar werde Schottroff zur „Reiseleiterin, mit deren Hilfe wir das Leben und den Glauben der Menschen in Korinth kennen lernen“. Anhand von drei Schwerpunkten gab Metternich einen Einblick in den Kommentar. Den Vortrag von Projektstudienleiterin Dr. Ulrike Metternich „Nicht viele Mächtige. Paulus und die Gemeinde in Korinth“ lesen Sie hier (PDF-Dokument, 178.8 KB).
Den von Prof. em. Dr. Rainer Kessler auf der Tagung gehaltenen Vortrag „Der Anfang des Neuen Testaments. Sozialgeschichtliche Auslegung von Mt 1-4“ lesen Sie hier (PDF-Dokument, 225 KB).
Erschienen am 16.02.2016
Aktualisiert am 17.02.2016