Privatleute als Gastgeber zum Kirchentag in Berlin gesucht
Berlin (epd). Der evangelische Bischof Markus Dröge hat erneut um private Gastgeber zum Kirchentag Ende Mai geworben. Allein in Berlin würden zu dem Protestantentreffen etwa 150.000 Menschen erwartet, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Samstag in seiner Rundfunkkolumne auf radioBerlin 88.8. Einen Fremden zu beherbergen sei "gute christliche Tradition".
Viele Kirchentagsbesucher würden in Hotels übernachten. Zudem stellten zahlreiche Schulen ihre Räume als Sammelunterkünfte zur Verfügung, so Dröge. "Viele Kirchentagserfahrene, Ältere oder Familien" würden es jedoch sehr schätzen, in Privatquartieren zu übernachten. In der gastgebenden Stadt würden traditionell Privatleute für Gäste ihre Couch frei machen. "Wer Kirchentagsbesuchern einen Schlafplatz bieten will, braucht kein eigenes Gästezimmer. Eine Schlafcouch im Wohnzimmer oder Liege im Arbeitszimmer reichen aus", betonte der Bischof.
Oft seien aus Übernachtungsbegegnungen schon Freundschaften entstanden, erklärte Dröge weiter. Gastgeber für Kirchentagsbesucher könne jeder werden, egal ob er selber einer Kirche angehöre oder einen Bezug zum Glauben habe. Auf die Gastfreundschaft komme es an. "Evangelische Kirchentage gehen die gesellschaftlich brennenden Fragen aus Sicht des Glaubens an und setzen sich für eine offene Gesprächskultur zwischen Religionen und Kulturen ein", betonte der Bischof weiter.
Der 36. Deutsche Evangelische Kirchentag wird am 24. Mai mit einem Abend der Begegnung in Berlin eröffnet und endet am 28. Mai mit einem Gottesdienst und einem großen Abschlussfest auf den Elbwiesen in der Reformationsstadt Wittenberg. Das Protestantentreffen ist einer der Höhepunkte des Festjahres zum 500. Reformationsjubiläum 2017.
15. Januar 2017
Weitere Informationen zur Anmeldung von Privatquartieren für den Kirchentag finden Sie hier: Ham'se noch wat frei?
Erschienen am 16.01.2017
Aktualisiert am 16.01.2017