Kirchenkreisreform: Beteiligung etablieren
Buch von Studienleiter Lohmann
Weniger Kirchenmitglieder, absehbar weniger Einnahmen aus Kirchensteuern - wie kann Gemeinde sich darauf vorbereiten? Der Kirchenkreis Wittstock-Ruppin ist vorangegangen. In seinem jüngst erschienenen Buch "Die Kirche bleibt im Dorf" beschreibt Studienleiter Heinz-Joachim Lohmann die dortige Reform.
„Die Evangelischen Landeskirchen in Deutschland stehen vor Veränderungen, die den Verlust von Masse beinhalten: Weniger Menschen, irgendwann … weniger Geld, weniger Wissen in der Bevölkerung über christliche Grundvoraussetzungen", konstatiert Lohmann in der Einleitung die aktuelle Entwicklung in unserer Gesellschaft. Und formuliert zugleich eine passende Antwort darauf : Für die künftige Leistungsfähigkeit von Gemeinden "wird der Aufbau einer Beteiligungsstruktur entscheidend sein, die viele Menschen in die lokale Zuständigkeit einbindet, indem sie ihnen Eigenverantwortlichkeit und Entscheidungsmöglichkeiten überträgt."
Bei der Kirchenkreisreform in Wittstock-Ruppin, die 2004 begann und die Lohmann aktiv begleitete, ging es in einer ersten "Phase Null" um Arbeitsschwerpunkte in den Gemeinden, den jeweiligen Standort in der Gesellschaft, den inneren Zusammenhalt. Den anschließenden Reformprozess beschreibt der Studienleiter in sieben Phasen, die jeweils einen Darstellungs- und einen Reflexionsteil beinhalten, sowie Thesen als zugespitzt formulierter Erkenntnisgewinn. In einem achten Schritt werden die anfänglichen Überlegungen mit den Thesen verglichen; am Ende stehen Gedanken dazu, die Lohmann aus heutiger Perspektive formuliert. "Es wird gefragt, was relevant bleibt, wie Fragestellungen sich heute darstellen, welche Aufgaben anzugehen sind."
Das Buch "Die Kirche bleibt im Dorf. Die Kirchenkreisreform in Wittstock-Ruppin" ist in der Evangelischen Verlagsanstalt (EVA) Leipzig erschienen. Es kostet 25 Euro und ist zu bestellen mit der ISBN: 978-3-374-05646-0.
Erschienen am 11.12.2018
Aktualisiert am 11.12.2018