Kirche als Lernort der Demokratie
Einladung zur Veranstaltungsreihe
Vor hundert Jahren war Schluss mit der Bevorzugung der evangelischen Landeskirchen. Mit der Weimarer Verfassung endete die Allianz von Thron und Altar. Das Abendforum „Es besteht keine Staatskirche“ am 28. März nimmt den Wandel im Staats-Kirche-Verhältnis in den Blick, der mit der Weimarer Demokratie begann. Es ist die erste einer Reihe von fünf Veranstaltungen, in der „die Kirche als Lernort der Demokratie“ beleuchtet wird.
In Weimar wurde das Verhältnis von Staat und Kirche neu bestimmt. Der Staat sollte weltanschaulich neutral sein und keine Religionsgemeinschaft favorisieren. Diese Verhältnisbestimmungen wirken durch ihre Aufnahme in das Grundgesetz bis heute weiter. Aber sind sie noch zeitgemäß?
„In diesem Jahr liegt es nahe, auf Wegmarken der Demokratieentwicklung zu blicken“, sagt Akademiedirektor Rüdiger Sachau. Dies soll mit der Veranstaltungsreihe geschehen. „Der Blick richtet sich auf die historischen Ursachen der deutschen Teilung, auf Scheitern und Erfolg von Demokratie in Deutschland, die Geschichte der Diktaturen und des Widerstands und auf das Agieren einer Kirche, die sich vor hundert Jahren mit dem Verlust ihrer Rolle als Staatskirche auseinandersetzen musste, die in der NS Diktatur weitgehend versagte, sich als Baustein der Friedlichen Revolution von 1989 zeigte und sich in ihren heutigen offiziellen Positionen nahezu vorbehaltlos auf die Demokratie bezieht.“
An jedem der fünf Abende werden unterschiedliche Perspektiven auf das Thema „Kirche und Demokratie“ aufgerufen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sitzen an Tischen in der Kirche und kommen auch untereinander ins Gespräch. Eine Anmeldung ist nötig, da die Zahl der Plätze begrenzt ist.
Informationen über das Programm des Abends und die weiteren Veranstaltungen der Reihe „Kirche als Lernort der Demokratie“ finden Sie hier.
Erschienen am 13.03.2019
Aktualisiert am 13.03.2019