Sprechen über Religion
Auf “Making Heimat” folgt “Talking Religion”
„Das Sprechen über Religion bewegt und entlastet junge Menschen offenbar sehr”, sagt Studienleiterin Dr. Claudia Schäfer. Der letzte Workshop der Reihe “Making Heimat” am 29. Oktober hatte religiöse Feste unterschiedlicher Traditionen in den Mittelpunkt gestellt – mit großem Erfolg. Nun soll eine interreligiöse Gesprächsreihe folgen.
„‘Das wusste ich gar nicht‘, war der häufigste Satz beim interreligiösen Kennenlernen“, so Claudia Schäfer. „Menschen aus den gleichen Herkunftsländern waren erstaunt und bewegt angesichts der Tatsache, dass sie religiöse Minderheiten aus ihrem Land trafen, was vor Ort nie möglich gewesen wäre. Und für alle Anwesenden war die innerreligiöse Vielfalt, die sich in der Teilnehmerschaft abbildete, äußerst beeindruckend“.
Kurzweilige Vorträge zu Purim, Pessah, Weihnachten, Ostern und dem Opferfest hatten den letzten Workshop der Reihe „Making Heimat“: „Chanukka – Opferfest – Ostern“ geprägt. Sie waren nach der japanischen Vortragstechnik „Pecha Kucha“ angelegt, bei der die Redezeit durch eine automatisierte Bilderfolge festgelegt wird. Die Impulse über das „liebste religiöse Fest“ wurden jeweils von einem in Deutschland und einem nicht in Deutschland geborenen jungen Erwachsenen gehalten.
Vor dem Hintergrund der deutlichen Resonanz des Workshops entstand die Idee, im kommenden Jahr eine interreligiöse Gesprächsreihe mit dem Arbeitstitel „Talking Religion“ für junge Menschen bis 26 Jahren zu konzipieren. „Einfließen werden insbesondere die Themen, die jeweils als Frage innerhalb der religiösen Tradition und als Frage des Verhältnisses der Gesellschaft zu religiösen Bekenntnissen und Praktiken gelesen werden können“, kündigt Claudia Schäfer an: Religionsfreiheit, Religion und Politik, Diskriminierung, Umgang mit Vielfalt, LGBTIQ, Sprache, Kommerzialisierung, die Rolle von Frauen, Gewalt und Krieg. All dies sind Themen, an denen die Teilnehmenden weiterarbeiten wollen. „Wir werden weiter daran arbeiten, diese Themenfelder und die dazugehörigen Fragestellungen zu diskutieren und in methodisch passende Gesprächsabende zu formen.“
Erschienen am 26.11.2019
Aktualisiert am 27.11.2019