Corona, Kirche und Diakonie
Fachgespräch über sozialpsychologische Dynamiken der Krise
Abstand, Atemschutz, Angst - was Corona mit uns macht, wird jenseits des Medizinischen nach und nach erforscht. Gründe also genug, im Fachgespräch am 7. Oktober nach den sozialpsychologischen Dynamiken von Corona und den Konsequenzen für den Umgang mit Pandemien in Kirche und Diakonie zu fragen.
Werden Kinder bald wieder zu Hause bleiben müssen? Wie lang dürfen wir die alten Eltern nicht umarmen? Wie lang reicht das Geld? Driftet unsere Gesellschaft auseinander? Die Pandemie dauert an; anders als gehofft ist ein schnelles Ende nicht in Sicht. Unsicherheiten und Ängste bereiten den Boden zum Beispiel für Verschwörungstheorien. „Obwohl Aspekte der Psychologie und Kommunikation bei der Eindämmung länderübergreifender Infektionskrankheiten eine enorme Rolle spielen, wird die sozialpsychologische Dynamik von Pandemien vergleichsweise wenig beachtet“, sagt Studienleiterin Simone Ehm. Wer geht wie mit Ängsten um? Welche gesellschaftlichen Gruppen stehen vor besonderen Herausforderungen? Die Veranstaltung bündelt sozialpsychologische Kenntnisse für den Umgang mit Pandemien, bringt diese in eine interdisziplinäre Auseinandersetzung und fragt nach Konsequenzen für die Rolle und das Handeln von Kirche und Diakonie.
Erschienen am 22.09.2020
Aktualisiert am 08.01.2021