Antisemitismus – Nicht nur ein Problem der anderen.
Digitaler ASF-Salon mit Christian Staffa und Angelika Obert
Bei Antisemitismus denken die meisten zuerst an die anderen: an die extreme Rechte, an Islamisten, an geschändete jüdische Friedhöfe und Übergriffe gegenüber Jüdinnen und Juden. Kaum jemand möchte mit dem Vorwurf des Antisemitismus bei sich selbst oder in den eigenen Reihen konfrontiert werden.
Antisemitismus ist aber tief in unsere Kultur und Gesellschaft eingeschrieben und hat eine jahrhundertelange Tradition, die ihre Wurzeln besonders auch im christlichen Antijudaismus hat. Der digitale Salon von Aktion Sühnezeiten Friedensdienste greift am 19. Mai die Frage des Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart auf – mit einem besonderen Blick auf die Kirche. Judenhass hat viele Überschneidungen mit anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, ist aber nicht mit Rassismus gleichzusetzen. Inzwischen tritt er häufig auch in Form von Israelfeindschaft und sekundärem Antisemitismus auf: Antisemitismus nicht trotz, sondern wegen Auschwitz.
Die Theologin und Journalistin Angelika Obert wird mit Dr. Christian Staffa, Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche, ins Gespräch kommen.
Erschienen am 12.05.2021
Aktualisiert am 12.05.2021