Humanitäre Not an den Grenzen Europas

Humanitäre Not an den Grenzen Europas

Mitschnitt von virtuellem Ortsbesuch in bosnischen Flüchtlingslagern

© Alea Horst

Erschüttert über die Situation in Flüchtlingslagern in Bosnien-Herzegowina haben sich der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und die Präsidentin von „Brot für die Welt“ Dagmar Pruin geäußert. Mit mehr als 300 Teilnehmenden hatten sie eine virtuelle Reise nach Bosnien und Kroatien unternommen.

„Dass wir nun seit Jahren diese humanitäre Notsituation an den Grenzen Europas vor Augen haben und immer noch nichts Wirksames geschehen ist, um die Not zu beenden, ist eine Schande“, so Bedford-Strohm. „Die dortigen Zustände stehen im tiefen Widerspruch zu allem, wofür Europa und wofür das Christentum steht.“

Auf der virtuellen Reise hatten sich Bedford-Strohm und Pruin am 1. April 2021 über die Situation von Geflüchteten informieren lassen, die an der EU-Grenze zwischen Bosnien und Kroatien gestrandet sind. Der virtuelle Ortsbesuch, den die Akademie gemeinsam mit der EKD und dem Bevollmächtigten des Rates der EKD organisierte, habe deutlich gemacht, dass es ein tatenloses Abwarten auf eine gesamteuropäische Lösung nicht länger geben darf, sagte Studienleiter Uwe Trittmann. „Die Not der Menschen vor Ort muss umgehend gelindert werden. Kirche steht weiter ein für Solidarität und Mitmenschlichkeit. Sie setzt sich ein für diejenigen, denen keine Rechte zugestanden werden.“

Die Videodokumentation des virtuellen Ortsbesuchs können Sie über unseren YouTube-Kanal ansehen.

Die EKD-Pressemitteilung zum Thema finden Sie hier.

Weitere Informationen und Hinweise auf Spendenmöglichkeiten:
Der deutsche Verein „Blindspots“ unterstützt verschiedene kleine Partnerorganisationen u.a. auch in Bosnien-Herzegowina, die Nothilfe mit Geld- sowie Sachspenden leisten, z.B. indem sie Feuerholz, Essen und Wasser verteilen.
Schon seit 1993 engagiert sich der deutsche Verein „Hilfe Konkret“ ehrenamtlich in Bosnien-Herzegowina und Kroatien. Er leistet Nothilfe für Flüchtlinge und die Erbebenopfer in Kroatien. Daneben beteiligt sich „Hilfe Konkret“ an langfristigen Bildungsprojekten.
Das „Centre for Peace Studies“ (CPS) in Kroatien ist eine Nichtregierungsorganisation (NGO), die sich in der Friedens- und Menschenrechtsarbeit, in Dokumentations- und Bildungsprogrammen engagiert.
Die umfangreiche Bilderstory „Going for Game“ des Fotojournalisten Jesco Denzel eröffnet einen sehr emotionalen Zugang zur Situation der Geflüchteten an der EU-Außengrenze.

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2021 1 Apr

Abendforum

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Tausende Schutzsuchende sind an der bosnisch-kroatischen Grenze in bitterer Not gestrandet. Sie leben in Flüchtlingslagern, im Wald und unter freiem Himmel. weiter
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