Lebensmelodien
Erste Konzerte nach dem Lockdown
„Ergreifend und wunderbar“ nennt Prof. Stefan Weber die Musik. Der Direktor des Museums für Islamische Kunst im Berliner Pergamon-Museum berichtet vom „Lebensmelodien“-Konzert in „seinem“ Museum, das nach dem Lockdown ein Vorbote ist für das erste größere Konzert der Reihe am 24. Oktober 2021.
Die "Lebensmelodien" am 24. Oktober werden in der Apostel-Paulus-Kirche in Berlin-Schöneberg für ein größeres Publikum zu hören sein. Es spielen das „Nimrod-Ensemble“ (Nur Ben Shalom, Klarinette; Christophe Horak, Violine; Francesca Zappa, Viola) gemeinsam mit Oscar Bohórquez, Violine; Claudio Bohórquez, Violoncello; Michael Cohen-Weissert, Klavier und Kantor Isidoro Abramowicz, Gesang. Der Schauspieler Udo Samel liest dazu aus biographischen Texten und beleuchtet die Lebenskontexte der Menschen, die diese Melodien in der Zeit von 1933 bis 1945 komponiert und aufgeführt haben.
Die Musik „gibt einem Hoffnung, auch in schweren Zeiten weiterzumachen“, sagt Stefan Weber. Sie verweise auf „ein Erbe, das uns belastet, aber auch Aufgaben für morgen gibt“. Das erste „Lebensmelodien“-Konzert nach dem Lockdown hatte am 14. Septemberin Kooperation mit dem Museum für Islamische Kunst und dem Pierre-Boulez-Saal vor kleinem Publikum stattgefunden.
„Lebensmelodien“ sind Melodien des Überlebens von jüdischen Komponist*innen aus der Zeit von 1933 bis 1945. Das Projekt wird durch die interreligiöse Kooperation „Grenzgänge“ ermöglicht, der neben der Evangelischen Akademie zu Berlin auch die Alhambra Gesellschaft, der Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg und das Berliner Missionswerk angehören.
Erschienen am 01.10.2021
Aktualisiert am 04.10.2021