Soziale Absicherung und Erwerbsarbeit entkoppeln?
Bedingungsloses Grundeinkommen und Verteilungsgerechtigkeit
Manche Leistungen des Sozialstaats sind mit Erwerbsarbeit und Arbeitseinkommen verknüpft, andere nicht. Inwieweit beides ge- oder entkoppelt sein sollte, ist auch eine ethische Frage. Mit DGB-Vize Elke Hannack und dem Ökonomen Nils Goldschmidt sprechen wir darüber, ob es eine Tendenz zu mehr grundsichernden Elementen gibt und welche Auswirkungen dies haben könnte.
Elemente der Bedarfssicherung, der Umverteilung und der Leistungsgerechtigkeit prägen sich im deutschen Sozialsystem in verschiedenen Feldern unterschiedlich aus. Sei es bei der Rente, der Grundsicherung, dem von einigen angestrebten „bedingungslosen Grundeinkommen“ oder den besonderen Bedarfen von Kindern: Es gibt widerstreitende Vorstellungen darüber, inwieweit die soziale Sicherung an die Integration in den Arbeitsmarkt gekoppelt oder aber von ihr entkoppelt sein sollte. Dabei spielen auch ethische Prinzipien und Dilemmata sowie Perspektiven auf den Stellenwert von „Arbeit“ und den Wandel der Arbeitswelt eine Rolle.
Gibt es eine Tendenz zu mehr grundsichernden Elementen? Sollten wir soziale Absicherung und Erwerbsarbeit stärker entkoppeln, und welche Auswirkungen könnte dies haben? Darüber sprechen wir zwei Tage nach der Bundestagswahl in einem Online-Fachgespräch mit der stellvertretenden DGB-Vorsitzenden Elke Hannack sowie mit Prof. Dr. Nils Goldschmidt vom Zentrum für ökonomische Bildung der Universität Siegen, der zugleich Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft e.V. ist.
Das Gespräch veranstalten wir gemeinsam mit der Katholischen Akademie in Berlin in der Reihe „Soziale Marktwirtschaft unter Transformationsdruck“.
Erschienen am 21.09.2021
Aktualisiert am 21.09.2021