Sozialstaat und Generationengerechtigkeit
Video zur Online-Tagung vom 25.1.2021
Für eine zielgerichtetere Sozialpolitik plädiert Prof. Katharina Spieß. Bei der Tagung „Sozialstaat und Generationengerechtigkeit“ am 25. Januar warnte die Familien- und Bildungsökonomin davor, „bei der Bildung zu sparen“. Auch der Bundestagsabgeordnete Kai Whittaker äußerte sich zum Thema.
„Wie wenig Geld für Familien und Bildung ausgegeben wird, ist eigentlich erschütternd“, sagte Katarina Spieß im Blick auf das Corona-Konjunkturpaket der Bundesregierung. Den größten Anteil daran habe der Kinderbonus, mit dem Gelder auch an die Familien ausgeschüttet worden seien, die es nicht nötig hätten. Die am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und der Freien Universität Berlin tätige Wissenschaftlerin sprach sich dafür aus, dass „zielgerichteter die Gruppen unterstützt werden, die einen Bedarf haben“. Damit würde auch an dem Phänomen gearbeitet, „dass die Ungleichheit immer größer wird“.
„Sozialstaat und Generationengerechtigkeit. Wie weiter angesichts Corona-Krise, Verschuldung und Demographie?“ war eine Tagung der Reihe: „Soziale Marktwirtschaft unter Transformationsdruck“ und wurde von der Akademie gemeinsam mit der Katholischen Akademie in Berlin durchgeführt. Zu Gast waren neben Prof. Dr. C. Katharina Spieß und dem badischen MdB Kai Whittaker auch Dr. Reinhold Thiede von der Deutschen Rentenversicherung Bund und Prof. Dr. Georg Lämmlin, Direktor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD.
Erschienen am 15.02.2021
Aktualisiert am 04.05.2021