Für eine Reform des europäischen Asylsystems
Reem Alabali-Radovan über Herausforderungen im Flüchtlingsschutz
Für eine grundlegende Reform des europäischen Asylsystems hat die Flüchtlingsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, beim 22. Berliner Symposium zum Flüchtlingsschutz geworben. Der kleinste gemeinsame Nenner könne und dürfe nicht der gemeinsame Standard für das europäische Asylrecht sein. Ziel müsse eine faire Lastenverteilung unter den EU-Ländern sein. Dabei sei ein schrittweises Vorgehen aussichtsreicher als kleinteilige, sehr weitreichende Beschlüsse, die seit Jahren nicht vom Fleck kämen.
„Die Zukunft des europäischen Flüchtlingsschutzes entscheidet sich auch in der Ägäis, im Mittelmeer und an den polnischen und kroatischen EU-Außengrenzen“, sagte die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration bei dem Vortrag am 20. Juni 2022 in der Französischen Friedrichstadtkirche Berlin.
Unter dem Thema „Flüchtlingsschutz in Deutschland und Europa: Gelingt ein Paradigmenwechsel?“ diskutierte dort ein Fachpublikum aus Zivilgesellschaft, Politik, Behörden und Wissenschaft zwei Tage lang über Fragen der Flüchtlings- und Migrationspolitik.
Erschienen am 21.06.2022
Aktualisiert am 23.06.2022