Können die Kirchen helfen?
Über die Rolle der Orthodoxen Kirchen in der Ukraine und in Russland
Russlands Überfall auf die Ukraine wird weltweit auch von Kirchenvertreter*innen kritisiert. Während der Moskauer Patriarch Kyrill keine Distanzierung von Putins Kriegskurs erkennen lässt, rufen 250 Priester seiner Kirche öffentlich dazu auf, den Krieg zu beenden. Wo stehen die orthodoxen Kirchen in der Ukraine und Russland im aktuellen Konflikt und was könnten sie zu einer Lösung beitragen?
Der Krieg wirft ein Schlaglicht auf die Differenzen in der Orthodoxie: Zu Kriegsbeginn hat Metropolit Onufriy, Oberhaupt der zum Moskauer Patriarchat gehörenden Ukrainisch-Orthodoxen Kirche, betont, dass der Krieg weder vor Gott noch vor den Menschen zu rechtfertigen sei. Damit setzte er sich deutlich von der Haltung des Moskauer Patriarchen Kyrill ab. Über mögliche Beiträge der Kirchen zur Deeskalation des Krieges sprechen wir mit Sergey Bortnyk von der Theologischen Akademie, der Mitarbeiter im Außenamt der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (Moskauer Patriarchat) ist.
Erschienen am 11.03.2022
Aktualisiert am 30.03.2022