Solidarität und Reflexion
„Wort der Synode“ zum Ukraine-Krieg
Die Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat den Krieg in der Ukraine als menschenverachtend, imperialistisch und als Bruch des Völkerrechts verurteilt. „Für den brutalen Überfall Russlands auf die Ukraine gibt es keine Rechtfertigung“, heißt es in dem „Wort der Landessynode“ (PDF-Dokument), das des Kirchenparlament am vergangenen Wochenende beschloss: „Unsere Solidarität gilt dem ukrainischen Volk und seiner frei gewählten Regierung.“
Den Beschlusstext erarbeitet hatten der Ausschuss für Ökumene, Mission und Dialog unter dem Vorsitze unserer Direktorin Friederike Krippner sowie der Ausschuss für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung mit der Vorsitzenden Claudia Ludwig erarbeitet.
„Wir erkennen das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung und die Verteidigung von Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung an“, heißt es in dem Beschluss weiter. Angesichts des angekündigten Sondervermögens des Bundes für die Bundeswehr in Höhe von 100 Milliarden Euro sei zugleich eine breite gesellschaftliche und parlamentarische Debatte darüber nötig, wie sich Demokratien in Deutschland und Europa künftig verteidigen können.
Die große Not der Geflüchteten aus der Ukraine dürfe nicht zur Vernachlässigung der Notleidenden in und aus anderen Krisengebieten führen, heißt es weiter in dem Beschluss: „Es darf keine Klassengesellschaft des Willkommens geben.“
„Wir als Christinnen und Christen beten um Frieden, und wir handeln gleichzeitig tatkräftig, um denen zu helfen, die unter dem Krieg leiden“, sagte Präses Harald Geywitz als Vorsitzender der Synode. Zugleich bleibe die friedensethische Diskussion spannungsreich.
Um Geflüchtete angesichts der Lage in der Ukraine konkret zu unterstützen, beschloss die Synode, 1,5 Millionen Euro für einen Hilfsfonds bereitzustellen. Mit dem Geld soll das Engagement von Kirchengemeinden und Kirchenkreisen für die Flüchtlinge gefördert werden.
(mit epd)
Erschienen am 07.04.2022
Aktualisiert am 29.04.2022