40 Jahre Kirchenasyl
Räume für Schutzsuchende – gestern, heute und morgen
Es begann mit einem verzweifelten Selbstmord: Nachdem sich der türkische Flüchtling Cemal Kemal Altun aus Angst vor seiner Auslieferung aus dem Fenster eines Gerichtssaals gestürzt hatte, entschloss sich erstmals eine evangelische Gemeinde, Geflüchteten Asyl in der Kirche zu gewähren. 40 Jahre danach blicken wir mit einer Tagung auf diese Anfänge des Kirchenasyls zurück, streiten über Entwicklungen in Asylrecht und -praxis.
Seit 1983 ist die Kirchenasylbewegung in Deutschland aktiv, um für einen gerechten Zugang zu Sicherheit und Schutz für geflüchtete Menschen zu kämpfen. Zum 40. Jahrestag der Bewegung diskutieren wir am 30. und 31. August mit Gästen aus Kirchen, Politik und Verwaltung aktuelle Fragen des Kirchenasyls: Wie haben sich das Verständnis von Kirchenasyl und die damit verbundene Praxis im Laufe der Zeit gewandelt? Welche Akteure kommen neu in den Blick, welche geraten aus dem Fokus? Wo steht die Bewegung heute? Wie geht es weiter?
Stattfinden wird die Tagung in der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin- Kreuzberg, deren mutige Entscheidung zum Kirchenasyl vor 40 Jahren heute als Initialzündung für die moderne Kirchenasylbewegung in Deutschland gilt.
Erschienen am 23.08.2023
Aktualisiert am 29.09.2023