Eine Ausstellung zu Mission – aber wie?

Eine Ausstellung zu Mission – aber wie?

Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte im Berliner Missionswerk

© Gerd Herzog/Berliner Missionswerk

In einer weitgehend säkularisierten Gesellschaft ist der Begriff „Mission“ in Verruf geraten, insbesondere mit seiner Verbindung zum Kolonialismus. In einem Beitrag für das Magazin EineWelt beleuchtet Akademiedirektorin Friederike Krippner die Bemühungen des Berliner Missionswerks, sich kritisch mit seiner eigenen Geschichte auseinanderzusetzen und ein neues Ausstellungskonzept mit dem Titel „Mission:Reflexion“ als Antwort auf die gesellschaftliche Forderung nach einer Aufarbeitung des kolonialen Erbes zu entwickeln.

In dem Artikel für das Magazin der Deutschen Evangelischen Missionshilfe schreibt Krippner, die Mitglied im Missionsrat des Berliner Missionswerks ist, unter anderem: 

Was heißt es, mit unserem heutigen historischen Wissen und in einer für Unrechtsstrukturen, Rassismus und Kolonialismus sensibilisierten Gesellschaft ein auch erinnerungspolitischer Ort zu sein? Diese Frage hat das Berliner Missionswerk anlässlich seines 200-jährigen Bestehens mutig zum Anlass genommen, ein neues Ausstellungskonzept für seinen kleinen Museumsraum zu entwickeln. Der Weg war dabei ein Teil des Ziels (…).

(...)

Beschäftigung mit der eigenen Vergangenheit ist für eine fortbestehende Institution nie etwas rein Historisches – sie verändert vielmehr im besten Fall die Institution. Im Berliner Missionswerk haben Direktor und Mitarbeitende im engen Austausch mit einem eigens dafür zusammengestellten International Advisory Board einen ehrlichen, konstruktiven und manchmal auch schmerzhaften Blick auf die eigene Geschichte und Gegenwart geworfen. Leitend waren dabei Fragen wie diese: Was wissen wir über unsere Geschichte? Wie hat sich das Missionsverständnis im Laufe der Zeit geändert? Welche Geschichten (etwa Geschichten Schwarzer Missionare, Geschichten von Frauen) wurden in der bisherigen Ausstellung noch nicht erzählt und warum nicht?

Den ganzen Artikel können Sie in der Ausgabe 04/24 von EineWelt lesen.
 

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Krippner, Friederike 2020

Dr. Friederike Krippner

Akademiedirektorin

Telefon (030) 203 55 - 505

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