Auszeichnung für Katharina von Kellenbach

Auszeichnung für Katharina von Kellenbach

Projektreferentin erhält Dorothee-Sölle-Preis 2024

© EAzB / Karin Baumann

Die Theologin Katharina von Kellenbach, Referentin des Akademie-Projekts Bildstörungen, erhält den diesjährigen Dorothee-Sölle-Preis des ökumenischen Netzwerks Initiative Kirche von unten. Die Initiative vergibt den 2010 gestifteten Dorothee-Sölle-Preis für aufrechten Gang laut eigener Darstellung an Personen, „die ihr christliches Engagement aus der politischen Verantwortung für unsere Gesellschaft herleiten und darin die Erinnerung an die Radikalität des Jesus von Nazareth wachhalten“. Die Ausgezeichneten „erheben Einspruch gegen die Ausgrenzung von Menschen in Kirchen und Gesellschaft. Sie demaskieren die Strukturen von Gewalt, reflektieren die christliche Dimension ihres politischen Handelns und lassen daraus neue Ideen und neuen Mut für ihr Engagement wachsen“.

Katharina von Kellenbach ist an der Evangelischen Akademie zu Berlin seit Ende 2020 Projektreferentin des Projekts Bildstörungen. Das Projekt will die theologischen Erkenntnisse des jüdisch-christlichen Dialogs fruchtbar machen für die pädagogische Arbeit in Schulen und Gemeinden sowie für die politische Jugend- und Erwachsenenbildung. Ziel ist es, tradierte christliche Zerrbilder von Juden, Jüdinnen und Judentum bewusst zu machen und zu „stören“, um sie durch neue, klischeefreie Bilder zu ersetzen. Zum Projekt gehören die monatliche Online-Vortragsreihe Antisemitismuskritische Bibelauslegungen und der Podcast Bildstörungen, der im Herbst in seine dritte Staffel geht.

Von Kellenbach forscht seit Jahrzehnten zu jüdisch-christlichen Beziehungen, theologischen und familienbiographischen Reflexionen der Shoah, feministischer Theologie und interreligiösem Dialog. Sie ist Visiting Fellow in Christian-Jewish Relations am Boston College und Professor Emerita of Religious Studies am St. Mary's College of Maryland (beide USA). Sie studierte in West-Berlin und Göttingen evangelische Theologie und promovierte in den USA zu Antijudaismus in feministischen religiösen Schriften.

Den Dorothee-Sölle-Preis erhält von Kellenbach gemeinsam mit der evangelischen Theologin Carlotta Israel, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Oldenburg tätig ist und eine feministisch-theologische Kolumne im Online-Magazin Die Eule verfasst. Die Verleihung findet in Frankfurt/Main am 28. September statt, an dem die 2003 verstorbene Sölle 95 Jahre alt geworden wäre.

Bildstörungen

Elemente einer antisemitismuskritischen pädagogischen und theologischen Praxis

Antijudaismus schafft Zerrbilder, die oft subtil und nur mit geschultem Blick zu erkennen sind. Wer sich einen „Pharisäer“ im Café bestellt, der scheinheilig Alkohol im Kaffee versteckt, wird das meist nicht im Bewusstsein tun, sich gerade an einer antisemitischen Denunziation zu beteiligen. Dabei …

Prof. em. Katharina von Kellenbach, PhD

Projektreferentin für „Bildstörungen: Elemente einer antisemitismuskritischen pädagogischen und theologischen Praxis“

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