Wut und Mut sind eins!
Jugend-Demokratielabor ermutigt zum Einmischen in Schule und Gesellschaft

© Ulf Beck/EAzB
Rund 50 Schülerinnen und Schüler zwischen elf und 17 Jahren haben in Berlin-Mitte einen Tag lang gemeinsam Ideen entwickelt, wie sich junge Menschen einmischen und Schule und Gesellschaft mitgestalten können. Wer am 11. März den George-Casalis-Saal der Französischen Friedrichstadtkirche betrat, hörte kraftvolle Rhythmen und angeregte Gesprächskreise.
Demokratische Beteiligung kann ganz verschieden aussehen. Um Inspirationen zu sammeln, kamen die Kinder und Jugendlichen mit ganz unterschiedlichen Gästen ins Gespräch: Das Rap-Duo Global Origins sprach über die politische Kraft von Musik und Kunst, die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments aus Charlottenburg-Wilmersdorf stellten ihre Arbeit vor, und Jonas Knorr von Fridays for Future Marzahn gab ganz konkrete Tipps, wie man eine Demonstration organisiert.
Zu wissen, „dass ich etwas ändern kann, auch wenn man nicht Klassensprecher*in oder Politiker*in ist“, war einer der vielen Mut-Sätze, die am Ende an den Wänden hingen. Mutmacherin war in diesem Fall die 17-jährige Aktivistin Luisa Galli. Mit ihrem Impuls gab sie den Teilnehmenden mit auf den Weg, nicht aufzugeben, sondern sich zu Themen zu engagieren, die sie wütend machen.
Themen hatten die Kinder und Jugendlichen viele. Besonders der Kampf gegen den Klimawandel und auch der Einsatz gegen Rechtsextremismus tauchten als Herzensthemen auf. Auch an ihre Schulen hatten die Teilnehmenden eine klare Botschaft: gemeinsame Aktionen für bessere Toiletten und Essen sowie zur Pflege von Schulgarten und Pausenhof.
Das Jugend-Demokratielabor weitete den Blick für Möglichkeiten, die Schule oder auch die Umgebung und den Kiez mitzugestalten. Vor allem machte es Mut: dass man als Kinder und Jugendliche viele Verbündete hat, die ähnliche Themen bewegen, und dass es sehr viele unterschiedliche Formen gibt, etwas zu bewirken.
Den Tag richtete die Akademie in Kooperation mit der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO und im Rahmen der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung aus. Gefördert wurde er vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung.
Erschienen am 18.03.2025
Aktualisiert am 19.03.2025