In Deutschland wurden jahrzehntelang existentielle Themen wie der demographische Wandel, der Bildungsnotstand, die schlechte Integration von Ausländern verdrängt. Die Globalisierung der Wirtschaft und der mit ihr verbundene internationale Wettbewerb haben Deutschland schlecht vorbereitet getroffen.
Umwälzungen in vielen Bereichen sind dringend notwendig. Dennoch wurden die Regierungsparteien bei den Landtagswahlen für ihren Reformkurs vom Wähler abgestraft.
Die wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen treffen die Bevölkerungsgruppen sehr unterschiedlich. Noch immer profitiert eine Mehrheit der Bevölkerung von diesen Veränderungen, während eine Minderheit in Ihrer wirtschaftlichen und sozialen Existenz immer gefährdeter ist.
Zwingt der Eigennutz des Wählers, der nur seine Besitzstände verteidigt, den Politiker zur Unglaubwürdigkeit?
Will der Wähler betrogen sein, weil die Wahrheit ihn zur Aufgabe seiner Besitzstände zwingt?
Kann eine glaubwürdige Politik diesen Interessenausgleich wahrhaftig gestalten oder sind die politischen Interessenvertreter nur das Abbild einer vom Eigennutz gefesselten Gesellschaft?
Diese und andere Fragen möchten wir diskutieren und haben hierzu eingeladen:
Wolfgang Thierse, SPD
Monika Grütters; CDU
Renate Künast, Bündnis 90 / Die Grünen
Markus Löning, F.D.P.
Petra Pau, PDS
Moderation: Dr. Heik Afheldt
Zu diesem Gespräch laden wir Sie herzlich ein.
Dr. Erika Godel, Evangelische Akademie zu Berlin
Dr. Christian Müller, Bürgerforum Berlin e.V.