Jüdische Frauen, Mütter und Töchter haben seit biblischen Zeiten darauf bestanden, gerecht und gleichberechtigt in ihrer Gesellschaft behandelt zu werden. Einigen ist es gelungen, wie das Beispiel der fünf Töchter des Zelofhad zeigt, für deren Erbberechtigung eine eigene göttliche Weisung an Mose erging (Num 27, 1-11), einigen nicht, wie beispielsweise in der Geschichte der Wandlung vom Subjekt zum Objekt von Dina, der Tochter von Lea und Jakob zu lesen ist (Gen 34). Die neue Vortragsreihe will den wichtigen Anteil von Frauen, die oft nur als Töchter von...genannt werden, in der jüdischen und der jüdisch-christlichen Kultur und Geschichte herausstellen und so dazu verhelfen, die Erinnerung an die Töchter in der Weise zu erneuern, die ihrer eigenen Würde und Bedeutung angemessen ist. Dabei wird ein weiter Bogen gespannt von der Zeit der Bibel bis hin zur Neuzeit, um einen anderen Blick auf die Töchter Israels zu ermöglichen, eingedenk der weisen Worte des Talmuds über Töchter: „Diese und diese sind Worte des lebendigen Gottes“ (Babylonischer Talmud, Gittin 6b).
Donnerstag, 25. September 2008, 18.30 Uhr
„Rahel und Lea – Schwestern im Gebärstreit“
Frau Magdalena Möbius, Ökumenisches Frauenzentrum Evas Arche