Mehr als sieben Millionen Ausländerinnen und Ausländer leben in Deutschland. Jedes Jahr suchen Flüchtlinge bei uns Schutz. Wir begegnen einander im Nachbarhaus, auf der Straße, im Supermarkt. In unsern Gemeinden gibt es Menschen, die aus fremden Ländern zu uns gekommen sind. Wie erleben sie sich in fremder Umgebung? Was empfinden, denken, tun wir als Christen?
Wie ein roter Faden ziehen sich durch die ganze Bibel Themen des In-der-Fremde-Lebens, des Einander-fremd-Seins, der Flucht, der Sehnsucht nach Heimat. Kain, Mose, Abraham, Hiob, Ruth, Rahab, Israel, Jesus … Es lohnt, sich mit den Erfahrungen dieser und anderer biblischer Zeugen zu beschäftigen und von ihnen und unseren eigenen Erfahrungen des Fremdseins zu lernen.
Im Mittelpunkt dieser Bibelwoche werden Worte und Geschichten vom Fremdsein stehen, Mut machende, Weg weisende, aufrüttelnde Texte des Alten und Neuen Testaments. Wir werden sie hören und lesen. Wir werden der Frage nachgehen, wo wir mit unserm eigenen Leben darin vorkommen, mit unsern heutigen Erfahrungen in Kirchengemeinden und in der Gesellschaft. Wir werden sie lebendig gestalten mit Worten, mit Farben und Liedern, mit einem kleinen szenischen Spiel oder mit Schweigen. Dabei erproben wir inspirierende Methoden der Bibelarbeit und klären theologische Fragen.
Schließlich werden wir miteinander überlegen:
• Wie kann ich das Ausprobierte und Gelernte in meiner Gruppe zu Hause anwenden und weitergeben?
• Welche Geschichte, welcher Text, welche Methode kämen dort gut an?
• Wo möchte ich selbst Themen und Fragen dieser Bibelwoche noch weiter vertiefen?
Unser Ziel ist eine lebendige Bibelarbeit, in der wir alle gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen. Und zu Hause setzen wir dann die Reise mit unseren verschiedenen Gruppen fort.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen!
Leitung der Tagung:
Heike Richter, ordinierte Gemeindepädagogin
Konrad Pöpel, Pfarrer und Diplompädagoge