Kunde, Patient, Hilfsbedürftiger

Workshop

Kunde, Patient, Hilfsbedürftiger

Zum Umgang mit der Selbstbestimmung im Krankenhaus - 29. Workshop Medizinethik

Tagungsnr.
41/2009
Von: 07.11.2009 09:15
Bis: 07.11.2009 15:00
Kath. Akademie in Berlin

Inhalt

Ist heute von Selbstbestimmung die Rede, denken wir an das in der Aufklärung geforderte und seither erstrittene Recht, das eigene Schicksal möglichst selbst zu bestimmen. Selbstbestimmung gilt in unserer Gesellschaft als eine der zentralen Maximen. Dabei gerät leicht in Vergessenheit, dass nicht alles in unserer eigenen Verfügung liegt, dass sich Selbstbestimmung nicht im kontextlosen Raum vollzieht und manchem zur Last wird, der der Fürsorge bedarf.


Es ist jene existentielle Spannung zwischen den Rechten der mündigen Bürger und der Überforderung und Hilflosigkeit, die Kranke bisweilen ereilt, welche den Umgang mit der Selbstbestimmung im Krankenhaus zu einer Herausforderung für alle Beteiligten macht: Mal scheint es vordringlich, den Patienten Fürsorge zuteil werden zu lassen und die Hilfsbedürftigen nicht mit Details oder zahllosen Behandlungsoptionen zu verunsichern. Andere Patienten wiederum verstehen sich als Kunden eines Dienstleistungsunternehmens.

So wird die Frage, wie mit der Selbstbestimmung der Patienten umzugehen ist, im sozialen Gefüge des Krankenhauses zu einer ethisch diffizilen Frage und anhaltenden Herausforderung für die Mitarbeiter(innen). Ihr widmet sich der 29. Workshop Medizinethik.


Simone Ehm, Evangelische Akademie zu Berlin

Dr. Martin Knechtges, Katholische Akademie in Berlin

Professor Dr. Thomas Poralla, St. Joseph Krankenhaus (Tempelhof), Berlin


Die Veranstaltung ist für die ärztliche Fortbildung von der Ärztekammer Berlin mit 5 Punkten zertifiziert.

Programm

Veranstaltungsablauf


ab

9.15 Uhr Anmeldung


9.45 Uhr Einführung und szenisches Anspiel

Prof. Dr. Jeanne Nicklas-Faust, Beate Schneider, Andrea Reeck und Renate Adamczyk-Rotmanski; Arbeitskreis Ethische Anspielungen, St. Joseph Krankenhaus, Berlin


10.00 Uhr Selbstbestimmung des kranken Menschen: Fakt oder Fiktion?

Prof. Dr. Dietmar Mieth, Theologe und Medizinethiker, Tübingen/Erfurt


Zum Umgang mit der Selbstbestimmung im Krankenhaus

Perspektiven aus der Praxis


10.40 Uhr Beispiel Kaiserschnitt

Dr. M. Abou-Dakn, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe St. Joseph Krankenhaus, Berlin


11.15 Uhr Beispiel Schlaganfall

Marie-Paule Beerjoollall, Therapeutin für Patienten mit Schluckstörungen, Schweiz im Gespräch mit der Journalistin Dr. Adelheid Müller-Lissner, Berlin


12.00 Uhr Diskussion


12.30 Uhr Imbiss


13.30 Uhr Beispiel. Kniegelenk

Prof. Dr. Jörg Jerosch, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Johanna-Etienne-Krankenhaus, Neuss


14.00 Uhr Schlussdiskussion

Kunde, Patient, Hilfsbedürftiger

Welcher Umgang mit Selbstbestimmung dient dem Patienten?

mit den Referent(inn)en des Tages


gegen

15.00 Uhr Ende der Veranstaltung

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Leitung

Simone Ehm

Studienleiterin für Ethik in den Naturwissenschaften

Telefon (030) 203 55 - 502

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