Vielfalt managen

Fachtagung

Vielfalt managen

Wertekonflikte in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit China

Tagungsnr.
48/2009
Von: 27.11.2009 11:00
Bis: 28.11.2009 14:00
Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder

Inhalt

Die aktuelle Krise auf globalen Finanz-, Güter- und Dienstleistungsmärkten hat auch den Aspekt, uns die Bedeutung Chinas für die Balance der Weltwirtschaft und auf dem Weg zu globalen Regulierungen vor Augen zu führen. Die Diskussionen um eine neue Reservewährung neben dem US-Dollar zeigt, in wie vielfältiger Weise China globale Verantwortung bereits übernommen hat und wie nachhaltig nun auch Stabilität und Schutz eigener wirtschaftlicher Interessen geltend gemacht werden.


Interessant ist dabei die Frage, ob China mit seiner verstärkten Präsenz bei Regulierungsthemen lediglich eigene hegemoniale ökonomische Interessen artikuliert oder sich zum Sprecher eines Universalismus macht, den das weltwirtschaftliche System eigentlich als Anlage in sich tragen müsste, aber immer noch nicht wirklich zu erkennen gibt.


Diese Dominanz einzelner Kulturen und Volkswirtschaften in der Weltwirtschaft kommt bereits ohne das Auftreten neuer Spieler an seine Grenzen, wie die aktuelle Krise zeigt. Es ist deutlich, dass es neue Verantwortungsträger im weltwirtschaftlichen System geben muss. Man sollte sich beizeiten bemühen, ihre Kultur und systemische Logik zu verstehen.


Wir zahlen mit der aktuellen Krise auch den Preis dafür, dass wir die Zusammenhänge und Interdependenzen in der Weltwirtschaft im Denken vieler Akteure - Managern wie Politikern - eher unterkomplex konstruiert vorgefunden haben.


Von China zu lernen bedeutet nicht zuletzt, Vielfalt zu denken und Vielfalt zu managen. Stabilität und Veränderung werden hier kulturell anders gedacht. Möglicherweise kommt dieses Denken der Realität einer globalen Wirtschaft für Güter, Dienste und Wissen näher als das europäische. Es ein wenig kennen zu lernen, ist das Ziel dieser Tagung.


Dr. Michael Hartmann, Studienleiter für Wirtschaft, Evangelische Akademie zu Berlin


Prof. Dr. Dr. h.c. Dirk Linowski, Director Institute of International Business Studies

Union Investment Endowed Chair of Asset Management, Steinbeis University Berlin

Programm

Freitag, den 27. November 2009


11.00 Uhr Anmeldung und Kaffee im Foyer


12.00 Uhr Begrüßung und Einführung:

China in den deutschen und europäischen Medien

Dr. Michael Hartmann

Prof. Dr. Dr. h.c. Dirk Linowski


12.30 Uhr Mittagessen


13.30 Uhr Reflexionen zu Chinas politischem und wirtschaftlichen Wiederaufstieg

Nachgezeichnet am Beispiel des Shanghaier Immobilienmarktes

Prof. Dr. Dr. h.c. Dirk Linowski

mit Diskussion


15.30 Uhr Kaffeepause


16.00 Uhr China und Deutschland: Die Lehren aus der Vergangenheit

Wolfgang Lorenz, Lorenz Consulting International, Berlin

mit Diskussion


17.30 Uhr (Wirtschafts-)Ethik in China - Die 36 Strategeme als Leitfaden wirtschaftlichen Handelns

Dominik Wanner, CBL International (Center for International Business and Commercial Law), Shanghai

mit Diskussion


19.00 Uhr Abendessen


Samstag, den 28. November 2009


09.00 Uhr Morgenandacht


09.15 Uhr Corporate Governance am chinesischen Aktienmarkt

Prof. Dr. Dr. h.c. Dirk Linowski


10.45 Uhr Kaffeepause


11.15 Uhr Comeback Konfuzius?

Haifeng Ha, Shanghai/Berlin/Rostock

anschließend Abschlussdiskussion


13.00 Uhr Mittagessen

Ende der Tagung

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Leitung

Dr. Michael Hartmann

Studienleiter Wirtschaft und Nachhaltigkeit

Telefon (030) 203 55 - 504

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