18:00 bis 20:30 Uhr
Die Entscheidung zu öffentlichem oppositionellem Handeln in der DDR im Frühherbst 1989 erforderte Mut und eine starke Motivation, mussten die Akteure doch mit massiven Repressionen des unberechenbar gewordenen SED-Regimes rechnen. In der Podiumsdiskussion sollen Aktivistinnen der DDR-Bürgerbewegung danach befragt werden, was sie im Frühherbst 1989 zu der Entscheidung bewogen hat, mit öffentlichen Aufrufen zur Gründung unabhängiger politischer Plattformen und Initiativen das Regime herauszufordern, und was es ihnen ermöglicht hat, die Angst vor Repressionen zu überwinden. Welches waren ihre Motive? Von welchen Zielen und Visionen ließen sie sich leiten? Wie haben sie die Ereignisse des Herbstes 1989 erlebt?
Für frühere Revolutionen hat die Forschung konstatiert, dass ihre Ergebnisse zumeist andere waren, als die, welche die Revolutionäre angestrebt hatten. Gilt das auch für die friedliche Revolution in der DDR? Wir wollen in der Podiumsdiskussion dieser Frage nachgehen, indem wir Aktivistinnen einladen, die schon im Herbst 1989 unterschiedlichen politischen Orientierungen folgten und an der Gründung unterschiedlicher politischer Vereinigungen beteiligt waren. Wo lagen die Gemeinsamkeiten und wo die Unterschiede ihrer Ziele? Welche Ziele haben sie erreicht und welche nicht? Wie bewerten sie die Ergebnisse des Herbstes 1989 im Abstand von 20 Jahren?
Renate Bauer (damals Neues Forum Frankfurt/Oder)
Almuth Berger (damals Demokratie Jetzt)
Judith Braband (damals Vereinigte Linke)
Dr. Maria Nooke (damals Ökumenischer Friedenskreis Forst)
Katja Wolle (damals SDP)
Moderation: Prof. Dr. Detlef Pollack und Ulrike Poppe