Im Mai 1989 gelang es oppositionellen Gruppen in der DDR erstmals, durch Beobachtung der Stimmauszählungen Wahlfälschungen nachzuweisen. Jeder wusste, dass „Wahlen“ mit Einheitslisten ein verlogenes Ritual waren. Aber dass selbst deren Ergebnisse noch gefälscht wurden, löste einen Sturm der Entrüstung aus. Freie Wahlen wurden zur Kernforderung der Friedlichen Revolution. Welche Erwartungen verband die DDR-Bevölkerung damit? Und inwieweit ist heute politische Einflussnahme durch Wahlen möglich?
In Kooperation mit:
Landesbeauftragter für die Unterlagen des
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR
Robert Havemann Gesellschaft e.V.
Die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes
der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik
ab 19.00 Uhr
Begrüßung:
Dr. Gabriele Camphausen,
Fachbereichsleiterin bei der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen
Kurzvorträge:
Der Bürger zählt von Rainer Eppelmann, Bürgerrechtler
Die Bürger erstatten Anzeige von
Dr. Klaus Bästlein, Historiker beim Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen
Diskussion:
Dr. Hans Michael Kloth, Historiker
Dr. Peter Przybylski, 1989 DDR-Staatsanwalt
Wolfgang Rüddenklau, 1989 Umweltbibliothek Berlin
Mario Schatta, 1989 Friedenskreis Weißensee Berlin
Moderation: Ulrike Poppe, Studienleiterin bei der Evangelischen Akademie