Was brachte die kommunistische Diktatur zu Fall?

Tagung

Was brachte die kommunistische Diktatur zu Fall?

Revolutionsdynamiken Ostmitteleuropas im Vergleich

Tagungsnr.
17/2009
Von: 30.05.2009 11:00
Bis: 30.05.2009 17:30
Humboldt-Universität zu Berlin

Inhalt

Die Umbruchereignisse von 1989 in der DDR kamen sowohl für die Außenbeobachter als auch für einige der Beteiligten im Innern des Landes als Überraschung. Auch die bundesdeutschen Sozialwissenschaftler waren nicht in der Lage, die revolutionären Ereignisse von 1989 zu prognostizieren. Im Nachhinein stand hingegen auf einmal ein Überangebot an zeitgeschichtlichen, sozialwissenschaftlichen und journalistischen Deutungs- und Erklärungsversuchen zur Verfügung, die uns glauben machen wollten, dass der Zusammenbruch des Staatssozialismus geradezu unausweichlich gewesen war.

In einem Abstand von 20 Jahren dürfte es vielleicht möglich sein, der sozialen, politischen und ökonomischen Bedingtheit der 89er Ereignisse ebenso gerecht zu werden wie ihrer historischen Kontingenz und Unableitbarkeit. Dabei soll die Spezifik der Umbruchereignisse in Ostdeutschland durch Einnahme einer Vergleichsperspektive, die sich auf den zeit- gleichen Umbruch in den anderen kommunistischen Diktaturen Ostmitteleuropas richtet, herausgearbeitet werden. Im Zentrum der Tagung steht die Frage, welche Bedingungen den Zusammenbruch der hochgerüsteten und international anerkannten Regime des Ostblocks möglich machten. Ihre Beantwortung soll vor dem Hintergrund gängiger Revolutions-theorien durch einen Vergleich der unterschiedlichen Revolutions-dynamiken in einzelnen ostmitteleuropäischen Ländern erfolgen. Wir laden Sie ein, diese Fragen mit anerkannten Experten aus mehreren Ländern zu diskutieren.


Prof. Dr. Detlef Pollack, Universität Münster


Dr. Jan Wielgohs, Europa-Universität Viadrina, Franfurt/Oder


Ulrike Poppe, Evangelische Akademie zu Berlin

Programm

Samstag, 30. Mai 2009


11.00 Uhr Panel I

Republikanische Demokratie und Demokratische Republik

Die Revolutionen von 1989 in welthistorischer Perspektive

Prof. Dr. Dick Howard, State University of New York

Kommentar: Prof. Dr. Sigrid Meuschel, Universität Leipzig


12.30 Uhr Mittagspause


14.00 Uhr Panel II

Das Ende des Staatssozialismus Ähnlichkeiten und Unterschiede -

Die Prozessdynamiken der osteuropäischen Umbrüche im Ländervergleich

Prof. Dr. Detlef Pollack, Universität Münster

Kommentar: Prof. Dr. Helmut Fehr, Universität Rzeszów


15.30 Uhr Kaffeepause


16.00 Uhr Podium

Treibende oder Getriebene?

Zur Rolle oppositioneller Bewegungen in den osteuropäischen Regimewechselprozessen

Prof. Dr. Ivan Bernik, Universität Ljubljana

Dr. Ewa Bojenko-Izdebska, Universität Krakau

Dr. Karsten Timmer, Universität Bielefeld

Dr. Sándor Kurtán, Corvinus Universität Budapest

Moderation:

Ulrike Poppe, Evangelische Akademie zu Berlin

Dr. Jan Wielgohs, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)


Gefördert von der: Bundesstiftung Aufarbeitung

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Leitung

Ulrike Poppe

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