Politik – mehr als ein Job? Die Evangelische Akademie zu Berlin lädt ein zum Gespräch mit Politikern über ihren Beruf und ihre Berufung. Paul Nolte, Präsident der Akademie und Historiker an der Freien Universität Berlin, führt über das übliche Tagesgeschehen und die Häppchen-Interviews hinausgehende Gespräche mit namhaften Politikerinnen und Politikern. An jedem der Abende steht ein ausgewählter Gast im Mittelpunkt des Dialogs und steht Rede und Antwort:
- zum eigenen Grundverständnis von Politik: Was prägt das eigene Koordinatensystem; wie viel Pragmatik ist nötig, wie viel Weltbild kann man sich heute noch leisten?
- zu den Antrieben des eigenen Denkens und Handelns in inneren Überzeugungen, vielleicht auch in der Religion, im Glauben. Brauchen Politiker einen solchen Kompass – und wenn ja, wofür? Nur als Lieferant ethischer Orientierung?
- zur Bedeutung von Religion in der modernen Gesellschaft: Wie geht die Politik mit der Rückkehr der Religion auf die öffentliche Bühne um; wie kann eine zeitgemäße Religionspolitik aussehen? Religion als Privatsache, als Störfall, als öffentliche Ressource?
- und zur Verantwortung des Politikers gegenüber der Gesellschaft, gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern in einer Zeit wachsender Skepsis gegenüber den politischen Eliten und den etablierten Mechanismen der Demokratie.
Dazu laden wir Sie herzlich ein und bitten um Ihre Anmeldung.
Dr. Rüdiger Sachau
Direktor Evangelische Akademie zu Berlin
Die Reihe wird im Frühjahr 2012 fortgesetzt.
Ablauf
18.00 Uhr Begrüßung
18.15 Uhr Paul Nolte im Gespräch
Musikalische Unterbrechungen
Anschließend Gespräche bei einem Glas Wein
20.00 Uhr Verabschiedung
Paul Nolte im Gespräch mit Olaf Scholz
Olaf Scholz wurde 1958 in Osnabrück geboren. Seit 1985 ist er Rechtsanwalt in Hamburg. 1975 in die SPD eingetreten, war er von 1982 bis 1988 stellvertretender Bundesvorsitzender der Jung-sozialisten. Von 2000 bis 2004 war er Landesvorsitzender der SPD Hamburg, 1998 bis 2001 auch MdB und von 2002 bis 2004 Generalsekretär der SPD. 2007 bis 2009 Bundesminister für Arbeit und Soziales, wählte man ihn 2009 über die Funktionen des stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion und des Landesvorsitzenden der SPD Hamburg zum stellvertretenden Parteivorsitzenden der SPD. Seit März 2011 ist er Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg.
Uwe Steinmetz bereichert diesen Abend mit musikalischen Beiträgen auf dem Saxophon.