Kyritz und Wusterhausen/Dosse – zwei Perlen im Band historischer Städte in Brandenburg. Nicht mehr prächtig glänzend wie die bedeutenden mittelalterlichen Handelsstädte aber wieder hell schimmernd mit den Sanierungen der letzten zwanzig Jahre.
Mit ca. 9.500 bzw. ca. 6.200 Einwohnern gehören sie nicht zu den größeren Städten. Um sich gegenseitig zu stärken und Kyritz weiter zum „Mittelzentrum“ auszubauen, haben sich Kyritz und Wusterhausen mit Neustadt und einer weiteren Gemeinde zu einem Kleeblattverbund zusammengeschlossen, einem Pilotprojekt in Brandenburg.
Das Stadtbild von Kyritz ist in großer Geschlossenheit mit einer hohen Dichte historischer Substanz weitgehend bewahrt. Mit der Kirche Sankt Marien, die ihre Ursprünge im 14. Jh. hat, einem Backsteinrathaus am Markt, mit Einkaufsmöglichkeiten und stattlichen Fachwerkhäusern, einem großen Klinikum und einigen Betrieben ist Kyritz das Mittelzentrum.
1945 wurde im Rathaus Kyritz die Bodenreform verkündet. 2010 wurde dort das bundesweit erste Denkmal „Den Opfern der Zwangskollektivierung im sogenannten Sozialistischen Frühling in der DDR“ errichtet.
Wusterhausen scheint das typische Ackerbaustädtchen mit eher bescheidener historischer Bebauung. Vom ehemaligen Reichtum zeugt die Kirche Sankt Peter und Paul mit ihrer kostbaren, meist nachreformatorischen Ausstattung. Die Stadt verlor, nachdem im 2. Weltkrieg keine Schäden zu beklagen waren, zu DDR-Zeiten ab 1962 durch Abrisse in der Altstadt mehr als die Hälfte ihrer Substanz und damit einen wesentlichen Teil ihres ursprünglichen Charakters. Bemerkenswert ist, dass die Kirche Sankt Peter und Paul 1965 durch die Stadtverwaltung saniert wurde.
Kyritz und Wusterhausen sind Mitglieder in der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen im Land Brandenburg. Die Erfolge der Stadtsanierung können sich in beiden Städten sehen lassen. Kirchplatz und Marktplatz wurden jeweils saniert und umgestaltet, einzelne Gebäude und ganze Straßenzüge wiederhergestellt. Die Kirche Sankt Marien (Kyritz) ist instandgesetzt. Seit 2009 läuft die umfassende Sanierung der Kirche Sankt Peter und Paul (Wusterhausen).
Beide Städte haben ihren ganz eigenen Reiz. Den wollen wir uns erschließen, uns über den Stand der Stadtsanierung informieren – und uns an den Perlen freuen.
Dr. Rüdiger Sachau
Evangelische Akademie zu Berlin
Helga Wetzel
Arbeitskreis Stadtpolitik
Samstag, den 15. Oktober 2011
7.22 Uhr Abfahrt Berlin Südkreuz RE 4 (37306), Gleis 8
(Treffpunkt in den ersten beiden Wagen)
7.29 Uhr Abfahrt Berlin Hauptbahnhof (tief), Gleis 8
7.39 Uhr Abfahrt Berlin-Spandau
8.18 Uhr Ankunft Neustadt/Dosse
8.40 Uhr Abfahrt Neustadt/Dosse
8.53 Uhr Ankunft Kyritz
9.00 Uhr Stadtrundgang
Inge Olbrecht, Amt für Stadtentwicklung und Bauen, Kyritz
11.00 Uhr Kirche Sankt Marien
Gisela Salomo, Tourismusverein Kyritz, Wusterhausen, Neustadt/Dosse e.V.
Ende gegen 11.45 Uhr
12.04 Uhr Abfahrt Kyritz
12.13 Uhr Ankunft Wusterhausen
12.30 Uhr Mittagspause im Mühlenhof
ehemalige Vierradenmühle zu Wusterhausen, Ersterwähnung im 13. Jahrhundert
14.00 Uhr Stadtrundgang mit Mitarbeiter/in der BIG Städtebau
Treuhänderischer Sanierungsträger der Stadt Wusterhausen und
Andrea Perlt, Leiterin des Wege-Museums Wusterhausen
15.30 Uhr Kirche Sankt Peter und Paul
Pfarrer Alexander Bothe, Wusterhausen
17.13 Uhr Abfahrt Wusterhausen
17.17 Uhr Ankunft Neustadt/Dosse
17.42 Uhr Abfahrt Neustadt/Dosse RE 4
18.29 Uhr Ankunft Berlin-Hauptbahnhof