Gransee – ein märkisches Landstädtchen
Die Ursprünge der Stadt Gransee reichen in das 13. Jahrhundert zurück. Gransee ist im Grunde das märkische Landstädtchen geblieben, das es von Anbeginn war. Die Stadt begeht in diesem Jahr ihren 750. Geburtstag, denn Markgraf Johann von Brandenburg verlieh dem Ort 1262 das Stadtrecht. In dieser Zeit war das wuchtige, zweitürmige Westwerk der gotischen Hallenkirche St. Marien schon im Bau. Die noch heute ganz weitgehend erhaltene Stadtmauer mit dem gotischen Ruppiner Tor und dem Pulverturm wurde 1340 fertiggestellt. Die wirtschaftliche Kraft der mittelalterlichen Stadt beruhte auf dem Ackerbau und dem ortsansässigen Handwerk. Ausdruck der Frömmigkeit und des Reichtums der Bürger sind die in schönem Masswerk gegliederten Fassaden der Marienkirche sowie die den Innenraum beherrschende Triumphkreuzgruppe und der Passionsaltar.
Nach dem vernichtenden Stadtbrand von 1711 wurde die Stadt als barocke Planstadt mit schachbrettartigem Straßenraster innerhalb des Mauerrings neu errichtet. Da Gransee im 2. Weltkrieg vor Zerstörungen verschont blieb, hat sich das historische Stadtbild dank einer seit 1990 weit fortgeschrittenen Stadtsanierung bis heute bewahrt.
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
In Sichtweite der Wasserstadt Fürstenberg errichtete die SS 1939 ihr zentrales Frauen-KZ Ravensbrück. Anfangs wurden meist deutsche und österreichische Frauen aus politischen, rassistischen oder sonstigen ideologischen Gründen inhaftiert. Nach Kriegsbeginn wurden Frauen aus allen besetzten Ländern Europas nach Ravensbrück verschleppt und zur Arbeit in der lagereigenen Textilfabrik, in dem angegliederten Rüstungsbetrieb oder in einem der über 40 Außenlager gezwungen. Von den etwa 150.000 inhaftierten Frauen, Kindern und Männern wurden etwa 28.000 erschossen, vergast oder starben an Hunger, Seuchen oder medizinischen Experimenten.
Die Rote Armee befreite das Lager am 30.04.1945 und nutzte es bis Anfang der 1990er Jahre als Truppenstandort. Seit 1990 wird die bereits 1959 am Rand des Kasernengeländes errichtete Mahn- und Gedenkstätte neu konzipiert, umgestaltet und Schritt für Schritt um weitere Flächen und Gebäude des ehemaligen Lagerkomplexes erweitert.
Dazu laden wir Sie herzlich ein!
Dr. Rüdiger Sachau
Evangelische Akademie zu Berlin
Hans Tödtmann
Arbeitskreis Stadtpolitik
Dokumente/Gransee 050512Text/Version 080312.doc
Samstag, den 5. Mai 2012
Hinreise nach Gransee
RE 5 Nr. 18505 Richtung Stralsund
(Treffpunkt in den ersten beiden Wagen)
7.35 Uhr Abfahrt Berlin Südkreuz
7.39 Uhr Abfahrt Berlin Potsdamer Platz
7.45 Uhr Abfahrt Berlin Hauptbahnhof (tief)
7.50 Uhr Abfahrt Berlin Gesundbrunnen
8.29 Uhr Ankunft Gransee, Fußweg (20 Min.) zur Innenstadt
8.50 Uhr Rundgang Stadt Gransee
Treffpunkt Schinkelplatz (Luisendenkmal)
Erläuterungen zur Stadtgeschichte und Stadtsanierung
Udo Tutsch, Verschönerungsverein
Christian Tutsch, Stadtverwaltung (Planungsabteilung)
10.30 Uhr Evangelische Kirchengemeinde Gransee
Treffpunkt St. Marienkirche
Besichtigung der Kirche, Informationen zur Gemeinde,
Turmbesteigung, Blick über die Stadt
Heinz-Dieter Schmidtke, Gemeindepfarrer
11.45 Uhr Mittagspause
Gaststätte Lindenhof, Templiner Str. 29
Weiterreise nach Ravensbrück
13.10 Uhr Fußweg (10 Min.) zum Bahnsteig
13.29 Uhr Abfahrt Gransee (RE 5 in den vorderen beiden Wagen)
13.44 Uhr Ankunft Fürstenberg (Havel)
Fußweg (40 Min.) nach Ravensbrück (Taxi nach Voranmeldung)
14.30 Uhr Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Treffpunkt im Besucherzentrum
Rundgang über das ehemalige KZ-Gelände,
Informationen zur Geschichte des Lagers und zur Neukonzeption der Gedenkstätte
Diskussion
Dr. Matthias Heyl, Leiter Pädagogische Dienste
16.30 Uhr Zeit zur freien Verfügung
Rückreise nach Berlin
17.30 Uhr Fußweg (40 Min.) nach Fürstenberg (Taxi nach Voranmeldung)
18.14 Uhr Abfahrt Fürstenberg (Havel) (RE 5 in den vorderen beiden Wagen)
19.09 Uhr Ankunft Berlin Gesundbrunnen
19.14 Uhr Ankunft Berlin Hauptbahnhof (tief)
19.19 Uhr Ankunft Berlin Potsdamer Platz
19.23 Uhr Ankunft Berlin Südkreuz