Die SED blies 1952 offen zum Kampf gegen die Evangelische Kirche. Betroffen war vor allem die Jugendarbeit in den Jungen Gemeinden. Wer den Gottesdienst besuchte oder sich gar sich konfirmieren ließ, wurde massiv unter Druck gesetzt. Auch der politische und ökonomische Kampf verschärfte sich. Er richtete sich gegen Kritiker des Ulbricht-Regimes, gegen kleine Gewerbetreibende und Bauern. Die Folge war eine erste Fluchtwelle nach West-Berlin. Hier kam es 1952 erstmals zur Einrichtung von Notaufnahmelagern. Dazu wurden auch Lager aus der NS-Zeit reaktiviert. Die Aufnahme der Flüchtlinge und ihre Integration erforderten große Anstrengungen.
Kurzvortrag
Bettina Effner, Historikerin, Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde e. V.
Diskussion
Bettina Effner
Prof. Dr. Martin Greschat, Kirchenhistoriker
Armin Mitter
Prof. Axel Noack, Kirchenhistoriker
Moderation
Dr. Jacqueline Boysen, Studienleiterin, Evangelische Akademie zu Berlin