Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes. Das Verständnis von der Ehe als einer durch Naturrecht, Gesellschaft und Religion begründeten, für das ganze Leben eingegangenen Bindung aber unterliegt den Zeitläuften und dem gesellschaftlichen Wandel – auch wenn romantische Vorstellungen von trauter Zweisamkeit, ewiger Liebe oder die Symbolkraft des weißen Brautkleids weiter Bestand haben.
Auf der Tagung fragen wir nach der historischen Genese, den Begründungszusammenhängen und der Relevanz der Ehe, wie wir sie heute kennen. Wir beleuchten sich wandelnde Erwartungen an verbindliche zwischenmenschliche Beziehungen, Kontinuitäten und die allmähliche Annäherung hetero- und homosexueller Partnerschaften im deutschen Recht. Welcher Art sind die Beziehungen in der biblischen Überlieferung und welche Deutungen liefert die Theologie? Wir wollen die aktuellen Herausforderungen für einen zeitgemäßen und werteorientierten Umgang mit der Diversität der Beziehungen in einer pluralen, offenen Gesellschaft in den Blick nehmen - neue Lebensmodelle mit ihren Versprechen und Verpflichtungen sowie das klassische bürgerliche Geschlechterverhältnis.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Dr. Jacqueline Boysen
Evangelische Akademie zu Berlin
ab
18.00 Uhr Anmeldung
18.30 Uhr Begrüßung
Dr. Jacqueline Boysen
Evangelische Akademie zu Berlin
18.40 Uhr Von der Liebesheirat zum Politikum
Die Ehe seit dem 19. Jahrhundert
PD Dr. Monika Wienfort, Historikerin, Humboldt-Universität zu Berlin
19. 20 Uhr Die Liebe lebt
Erwartungen an Ehe und Partnerschaft heute
Dr. Thomas Gensicke, Projektleiter Familie, Bildung, Bürgergesellschaft, tns-infratest, München
19.50 Uhr Ehe und Partnerschaft im Alten und im Neuen Testament
Zur Diversität der biblischen Bilder von zwischenmenschlichen Beziehungen
Prof. Dr. Rolf Schieder, Theologe, Humboldt-Universität zu Berlin
20.30 Uhr Wunsch und Wirklichkeit – Diskussion mit dem Publikum
Ende 21.30 Uhr
Gefördert durch
Die Bundeszentrale für Politische Bildung