Die Evangelische Kirche wandelt sich. Bischof Gottfried Forck vertrat zum Ende der DDR hin die Meinung, dass aus dem Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR eine Freikirche wird. Im vereinigten Deutschland gelten die Kirchen als kritische Partnerinnen der öffentlichen Hand in Fragen der Zukunftsgestaltung. Manche greifen diese Rolle der Kirchen an und möchten Religion zur Privatsache erklären. Andere finden, dass die Wahrnehmung öffentlicher Verantwortung durch die Kirchen untrennbar zur Gesellschaft der Bundesrepublik gehört.
Die Kirchen sorgen sich über ihren Mitgliederrückgang und fragen sich, welche Aufgaben in welchen Strukturen sie künftig noch angehen können. Die Diskussion des eigenen Selbstverständnisses und der Relation zur Gesellschaft hat begonnen.
Deshalb untersuchen unsere Referenten und die Referentin den Begriff der Volkskirche aus vielen verschiedenen Perspektiven, um zum Schluss gemeinsam mit den Teilnehmenden eine Standortbestimmung zu wagen, die in die Zukunft weist.
Heinz-Joachim Lohmann, Evangelische Akademie zu Berlin
Ab 9.30 Uhr Anreise und Anmeldung
10.30 Uhr Begrüßung
Heinz-Joachim Lohmann
10.45 Uhr Die Botschaft an alles Volk
Die EKBO als offene, öffentliche und gesellschaftlich engagierte Volkskirche
Bischof Dr. Markus Dröge, Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Berlin
11.30 Uhr Repräsentanz des Volkes und Freiheit der Entscheidung
N.F.S. Grundtvig und die dänische Volkskirche
Niels Thomsen, Rektor des Pastoralkollegs Lögumkloster i.R., Dänemark
12.15 Uhr Volkskirche als Notbegriff
Kirche und Gesellschaft nach dem Bündnis von Thron und Altar
Dr. Christian Hanke, Bezirksbürgermeister, Berlin
13.00 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr Religiöser Monopolist oder Partnerin auf Augenhöhe?
Die Evangelische Kirche in Oderland-Spree
Frank Schürer-Behrmann, Superintendent, Fürstenwalde
14.45 Uhr Kirche der Beteiligung
Ehrenamtliches Engagement in der Volkskirche
Irmgard Schwaetzer, Präses der EKD-Synode, Berlin
15.30 Uhr Quo vadis, Volkskirche?
Podiumsdiskussion der Referierenden mit Beteiligung des Publikums
Moderation: Heinz-Joachim Lohmann, Evangelische Akademie zu Berlin
16.30 Uhr Tagungsende