Nicht erst der angelaufene Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan zeigt: Soldaten und zivile Helfer kehren aus Kriegsgebieten mit einer Fülle von Eindrücken zurück und treffen auf eine weitgehend unvorbereitete Gesellschaft. Geprägt von einschneidenden Erlebnissen, von sichtbaren und unsichtbaren Verletzungen, müssen sie sich oft mit Nichtwissen, Unverständnis, Desinteresse auseinandersetzen. Gleichzeitig hat eine Diskussion in Deutschland begonnen, die auch militärische Optionen der Außenpolitik in den Blick nimmt. Auch hier scheint die öffentliche Debatte um die Erfahrungen vor Ort einen Bogen zu machen.
Die Evangelische Akademie Berlin, der Christoph-Links-Verlag und Inforadio fragen aus Anlass des Ausstellungsprojektes „Operation Heimkehr" von Sabine Würich und Ulrike Scheffer: Wie gehen Rückkehrer aus Krisengebieten individuell mit der Situation um? Womit ecken sie an und was brauchen sie, um in der Gesellschaft wieder heimisch zu werden? Wie werden sie hierzulande empfangen, hört man ihnen zu, wenn sie ihre Erlebnisse schildern? Und verändert das unsere Sicht auf die großen Konflikte in der Welt und auf deren Lösung?
Gäste:
Sabine Würich (Fotografin)
Ulrike Scheffer (Journalistin)
Hellmut Königshaus (Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages)
Dr. Andreas Wittkowsky (ZIF Zentrum für Internationale Friedenseinsätze)
Frau Kapitänleutnant Andrea Brinkmann
Moderation:
Harald Asel (rbb Inforadio)
Dr. Jacqueline Boysen (Ev. Akademie zu Berlin)
Die Veranstaltung ist Teil des Projektes „… dem Frieden der Welt zu dienen…“ und wird von der Arbeitsgemeinschaft Ethische Bildung in den Streitkräften der Ev. Militärseelsorge unterstützt.